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Datum
21.10.2021

Elektro- und Heizungsnotdienste: Worauf muss ich achten?

Wenn sonntags der Strom ausfällt oder die Heizung streikt, ist guter Rat teuer – oft im wahrsten Sinne des Wortes, wenn entsprechende Notdienste anrücken müssen. Doch welcher Notfall ist wirklich ein Notfall und wann kann man auf den teuren Sonderdienst verzichten? Wir verraten Wissenswertes rund um Notdienste aus dem Elektro- und Heizungsbereich.

Elektro- und Heizungsnotdienste: Worauf muss ich achten?
(GettyImages/KatarzynaBialasiewcz)

Das Wichtigste in Kürze

  • Nicht alle Stromausfälle sind ein Notfall, aber: im Zweifelsfall bei Elektro-Vorfällen nicht selbst Hand anlegen
  • Wenn kein genereller Stromausfall bekannt ist, kann ein Elektro-Notdienst helfen
  • Bei Heizungsausfällen können Heimwerker selbst einige Methoden testen
  • Im Vermietungsverhältnis muss zunächst der Vermieter verständigt werden; ist das nicht möglich, darf auch der Mieter den Notdienst beauftragen
  • Wenn der Notdienst wirklich nötig ist, sollte man auf eine korrekte Rechnung achten. Keinen Festpreis im Vorfeld vereinbaren und auf lediglich notwendige Arbeiten bestehen

Elektro-Notfall: Grundsätzlich lieber Profis zurate ziehen!

Der Elektro-Notdienst muss zum Glück vergleichsweise selten in Anspruch genommen werden. Komplette Stromausfälle, zum Beispiel in Folge eines Gewitters, regeln sich meist von allein – oder der Strom kehrt durch Einschalten der Sicherung zurück. Sollte jedoch ein unbekannter Stromausfall bestehen, der durch diese Maßnahme nicht wiederhergestellt wird, ist dringend professionelle Unterstützung nötig. Heimwerker sollten keine lebensgefährlichen Arbeiten in Eigenregie durchführen.

Normalerweise können Sie im Fall eines unerklärlichen Stromausfalls einen normalen Elektrobetrieb beauftragen. Das gilt jedoch nicht außerhalb der regulären Öffnungszeiten. Am Wochenende, am Feiertag oder nachts sind die Elektro-Notdienste nun Ihre Ansprechpartner.

Heizungs-Notfall: Experten nicht immer nötig

Während bei Elektro-Notfällen keine Arbeiten in Eigenregie zu empfehlen sind, sollten Sie bei Heizungsausfällen nicht gleich aufgeben. Wenn nur einige Heizkörper nicht funktionieren, kann eine Entlüftung der betroffenen Geräte bereits helfen. Auch ein Blick auf die Programm-Einstellungen der Hauptheizung sorgt in manchen Fällen für die gewünschte Wärme: Wenn Sie zum Beispiel die Heizung so einstellen, dass sie automatisch zu bestimmten Zeiten läuft – unabhängig von der tatsächlichen Witterung – kann das manchmal nicht ausreichen. Eine einfache Umprogrammierung mithilfe der Bedienungsanleitung löst dann das Problem.

Bleibt die Heizung trotz aller Versuche kalt, heißt es auch hier: Das Fachpersonal muss ran. Ebenso wie im Elektro-Notfall können Sie auch bei Heizungsproblemen natürlich den regulären Heizungsdienst anrufen, sofern es sich um einen Werktag und einen Zeitpunkt während der Öffnungszeiten handelt.

Kosten für die Notdienste

Ein Punkt, der oft vor der Beauftragung von Notdiensten abschreckt, sind die Kosten. Durch den Einsatz außerhalb der Öffnungszeiten des Elektro- oder Heizbetriebes sind Aufschläge von 50 bis 100 Prozent möglich. Stundensätze von 100 Euro sind da noch ein vergleichsweise günstiges Angebot.

Dazu kommen die Kosten für die Anfahrt, weshalb sich ein Notfalldienst in der Nähe bewährt. Diesen sollten Sie schon vor jeglichen Schwierigkeiten heraussuchen, da in einer Notfallsituation oft wenig Zeit für die Recherche und eventuelle Preisvergleiche bleibt.

Was gilt für Mieter?

Ob Elektronik- oder Heizungsproblem: Mieter müssen zunächst die Vermieterin bzw. den Vermieter über die Schwierigkeiten informieren. Ist das nicht frühzeitig möglich und es besteht ein gravierender Ausfall, dürfen Mieter auch selbst die entsprechenden Notdienste beauftragen. Die Information darüber muss so schnell wie möglich an die Vermieterin oder den Vermieter gelangen; immerhin tragen diese die Kosten für den Einsatz. Denn: Eine ordnungsgemäße Funktionsweise von Strom und Heizung ist im Mietvertrag geregelt.

Tipps rund um die Beauftragung von Notdiensten

Haben Sie sich entsprechende Elektro- und Heizungsnotdienste samt Kontaktdaten für den Notfall notiert, ist bereits die Basis für den Ernstfall geschaffen. Lassen Sie zudem Ihre Geräte regelmäßig prüfen, damit das Risiko von Ausfällen von vorneherein sinkt. Die Heizungswartung hat zum Beispiel kleinere Verschleißerscheinungen von Anfang an im Blick - unwesentliche Reparaturarbeiten schützen Sie dann vor größeren Schwierigkeiten und damit verbundenen längeren Rechnungen.

Wer doch einen Notdienst braucht, sollte bei aller Dringlichkeit auf eine korrekte Rechnung bestehen, welche die einzelnen Kostenpunkte übersichtlich listet. Zudem sind Festpreisangebote im Vorfeld meist unseriös. Der Notdienst sollte zunächst prüfen, was genau das Problem ist und wie umfangreich die Reparaturarbeiten werden. Natürlich ist außerdem wichtig, dass der Notfalleinsatz nicht zur Rundum-Sanierung wird. Auftraggeber sollten darauf bestehen, dass lediglich das grundsätzliche Problem beseitigt wird. Weitere Arbeiten können meist durchaus bis zum regulären Werktag warten; wenn der normale Einsatzdienst zur Verfügung steht.

Fazit: Wartung und gut vorbereiten als A und O

Wenn die Lampen dunkel bleiben oder die Heizung nicht für die nötige Wärme sorgt, ist die Versuchung groß, sofort einen entsprechenden Notdienst zu beauftragen. Doch sollte dies mit Bedacht erfolgen, damit am Ende keine zu hohe Rechnung auf Sie wartet. Rüsten Sie sich mit regelmäßigen Wartungen. Und mit einem Elektro- oder Heizungsnotdienst Ihres Vertrauens im Kurzwahlspeicher sollte der Ernstfall ohne unnötigen Stress zu bewältigen sein.

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