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Datum
04.02.2015

Schutz vor Skimming

Dank neuer Sicherheitstechniken wird es zwar immer schwieriger, Kartendaten an Geldautomaten auszuspähen. Doch Bankkunden sollten nach wie vor grundlegende Sicherheitsregeln beachten.

Schutz vor Skimming
(Liane M / fotolia)

Immer gut mit Bargeld versorgt zu sein, ist vielen Deutschen wichtig. Kein Problem: Mit einer Maestro- oder Kreditkarte ist dies rund um die Uhr an mehr als 56.000 Geldautomaten in ganz Deutschland möglich. Dieser bequeme Service zieht allerdings auch so genannte Skimming-Betrüger an. Beim Skimming – englisch für „auslesen“ – manipulieren die Täter Kartenschlitze, präparieren Tastaturen oder installieren unsichtbare Kameras an Geldautomaten, um unerkannt die Kartendaten der Automatennutzer auszuspähen. Sie filmen etwa die Eingabe der PIN oder speichern sie über einen kaum erkennbaren Tastaturaufsatz. Mit den geklauten Daten erstellen die Trickbetrüger eine Kartendublette und heben damit im Ausland Geld ab.

Top-Sicherheitsstandards nutzen – und sich selbst schützen

Die Kreditwirtschaft hat hier längst weitere Vorsorge getroffen und die Technik in den vergangenen Jahren stetig verbessert. Der Datenklau an deutschen Geldautomaten sank 2014 auf ein Rekordtief. Nur noch 138 Automaten wurden ausgespäht, belegen aktuelle Zahlen (siehe Grafik).

Angriffe auf Geldautomaten

„Doch dies entbindet Geldautomatennutzer nicht davon, achtsam zu sein“, rät Carsten Soßna, Leiter Konto und Wertpapierabwicklung bei MLP. Denn: Die beste Schutzvorrichtung kann löchrig werden, wenn der Bankkunde wichtige Anwenderregeln außer Acht lässt. Dazu gehört:

  • Niemals die PIN an Türöffnern eingeben. Kein Geldinstitut verlangt das. Es muss sich um eine Manipulation handeln.
  • Die PIN immer mit einer Hand verdeckt eingeben und sich vergewissern, dass niemand bei der Eingabe zuschaut.
  • Auf ausreichende Entfernung zum Nebenmann achten. Je größer die Distanz, desto höher die Sicherheit.
  • Sich beim Geldabheben nicht helfen, in Gespräche verwickeln oder auf andere Art ablenken lassen.
  • Wirkt an dem Geldautomaten etwas ungewöhnlich oder verdächtig: Den Vorgang sofort abbrechen, die Bank informieren und die Karte sperren lassen. Was dafür zu tun ist – ein Kurzüberblick .
  • Auch wenn die Karte vom Geldautomaten einbehalten wird, sollte der Inhaber zu seiner eigenen Sicherheit sofort seine Bank informieren und die Karte sperren lassen.
  • Kontoauszüge und Kreditkartenabrechnungen regelmäßig prüfen und unklare Umsätze sofort bei der Bank melden.
Wer trotz aller Sicherheitsmaßnahmen doch Opfer von Skimming wird, muss meist keinen Nachteil fürchten. Werden Kartendaten illegal abgegriffen, ersetzen Banken in der Regel die daraus resultierenden Schäden. Die unrechtmäßig abgebuchten Zahlungen werden also wieder gutgeschrieben. Voraussetzung ist aber, dass die Kunden sorgfältig mit Bankkarte und PIN umgegangen sind – und grundlegende Sicherheitsregeln beachtet haben.

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