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Hochzeit und Finanzen: Alles rund ums Geld bei der Eheschließung

Bei einer Hochzeit geht es vor allem um die Romantik und den feierlichen Beginn der gemeinsamen Zeit der Eheleute. Doch ein leidiges Thema spielt trotzdem eine Rolle: Die Finanzierung

Heirat Finanzen
(Gettyimages / visual generation)

Wenn persönliche Finanzpolster nicht ausreichen, ist oftmals ein Kredit die Lösung. Und auch nach der Hochzeit bleibt das Geldthema nicht ganz außen vor. Immerhin wechseln Ehepartnerinnen und Ehepartner nach der Eheschließung automatisch ihre Steuerklasse – können sich aber auch für eine andere Variante entscheiden.

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Thema Geld sollte auch bei Hochzeit und Ehe nicht außen vorgelassen werden
  • Für die Hochzeitsplanung gilt: Checkliste gibt Aufschluss über wichtige und eventuell auch zu streichende Posten
  • Eigene Sparkonten oder die finanzielle Unterstützung der Eltern können oftmals schon ein großes Polster für die Hochzeit schaffen
  • Kredite werden an Brautpaare meist problemlos vergeben, da es sich um eine vergleichsweise niedrige Summe handelt
  • Auch nach der Hochzeit bleiben Finanzen ein Thema: Verheiratete Paare wechseln in der Regel die Steuerklasse

Kostenplan: Checkliste für die Hochzeit durchgehen

Eine Hochzeit bringt durchschnittlich Kosten im vier- bis fünfstelligen Bereich mit sich – je nachdem, was sich das Brautpaar vorstellt und wie viele Gäste eingeladen werden. Doch schon bei der Planung sind Einsparungen möglich: Alle Posten sollten aufgelistet und ihre Priorität geprüft werden. Während zum Beispiel die professionelle Fotografin oder der professionelle Fotograf für die meisten Paare unverzichtbar ist, könnte eine Candy Bar gestrichen werden, wenn die Finanzen nicht ausreichen.

Grundsätzlich sind folgende Kostenpunkte bei Hochzeiten einzuplanen:

  • Preis für die Einladungs- und Danksagungskarten
  • Gebühren für das Standesamt/ die Urkunden
  • Kleid-, Anzug- und Ringkosten
  • Kosten für das Styling von Braut und Bräutigam
  • Kosten für Fotografin oder Fotografen und weitere Dienstleisterinnen und Dienstleister (Sängerin oder Sänger, Kellnerinnen und Kellner etc.)
  • Mietpreis für die Location (Trauung, Feier, evtl. Fotoshooting)
  • Dekorationskosten
  • Kosten für die Verpflegung (Pauschale oder grobe Einschätzung des Gesamtpreises)
  • Extras (Fotobox, Candy Bar etc.)

Die Frage, wie viel Hochzeit Sie sich leisten können, lässt sich mit einer sorgfältigen Überprüfung Ihrer Finanzen beantworten. Paare sollten sich dafür in Ruhe zusammensetzen und besprechen, wie viel Guthaben auf dem Sparkonto für die Hochzeit genutzt werden und wie hoch eine eventuelle Monatsrate für einen Hochzeitskredit aussehen kann.

Finanzierung durch Ersparnisse und Angehörige

Wer viel Geld auf der hohen Kante und zudem eine vergleichsweise kleine Hochzeit in Planung hat, kann sich freuen: Ein Hochzeitskredit ist normalerweise nicht nötig. Allerdings sollten Auszahlungsfristen, zum Beispiel bei Festgeldkonten, berücksichtigt werden, damit es bei der Bezahlung der Dienstleisterinnen und Dienstleister keine böse Überraschung gibt.

Alternativ oder zusätzlich greifen auch die Eltern dem Brautpaar meist unter die Arme und unterstützen es durch vorab geleistete Geldgeschenke. So manches Elternpaar legt sogar extra Geld für die Hochzeit des Kindes beiseite, um ihr oder ihm den großen Traum mit zu erfüllen.

Der Hochzeitskredit als Alternative

Reichen die eigenen Ersparnisse nicht aus oder sollen sie lieber für eine "wichtigere" Situation auf dem Sparkonto verbleiben, kommt ein Hochzeitskredit in Frage. Im Grunde handelt es sich dabei um einen gewöhnlichen Ratenkredit, der selten eine Höhe von 20.000 Euro überschreitet. Als Faustregel gilt: Je geringer die Summe, desto größer die Chance auf eine positive Zusage seitens der Bank – und desto geringer der Rückzahlungsaufwand. Auch eine kurze Laufzeit ist grundsätzlich besser.

Brautpaare sollten verschiedene Kreditangebote einholen und vergleichen, aber unbedingt auf seriöse Banken vertrauen. Diese erkennen Sie zum Beispiel daran, dass sie zusätzliche Überprüfungen der Kreditwürdigkeit vornehmen (z.B. einen SCHUFA-Check). Und: Natürlich gibt es auch bei MLP die Möglichkeit, geeignete Ratenkredite aufzunehmen!

Die Hochzeit mit Geldgeschenken finanzieren: (K)Eine sichere Bank?

Viele Hochzeitspaare gehen auch, zum Beispiel unter Mithilfe von Angehörigen, in die Vorkasse und vertrauen auf viele Geldgeschenke. Allerdings sollten Sie besser nicht mit einem festen Betrag kalkulieren, sondern eher darauf setzen, dass ein zusätzliches Finanzpolster nach der Eheschließung wartet.

Mit diesem können auch Sondertilgungen des Hochzeitskredits geleistet werden – achten Sie daher bei der Kreditvergabe darauf, dass diese kostenfrei möglich sind. Und: Um zu verhindern, dass statt Geld Sachgeschenke auf dem Präsenttisch landen, ist eine nette Formulierung in der Einladungskarte hilfreich.

Verdienst und Steuerklasse nach der Heirat

Auch nach der Ehe kommen einige Finanzfragen auf den Tisch – zum Beispiel in Hinblick auf die Steuerklasse. Verheiratete Paare landen in der Regel automatisch in Steuerklasse 4, wenn beide Partnerinnen oder Partner berufstätig sind. Beim Finanzamt kann jedoch der Steuerklassenwechsel in Steuerklasse 3 und 5 (ein Partner oder eine Partnerin je Klasse) beantragt werden. Das empfiehlt sich jedoch nur dann, wenn das Einkommen der Eheleute stark voneinander abweicht. In diesem Fall ist die Steuerlast für die Höherverdienende oder den Höherverdienenden zwar stärker, aber insgesamt geringer für die beiden Eheleute.

Fazit: Finanzen vor, bei und nach Hochzeit nicht außer Acht lassen

Die Finanzfragen rund um die Hochzeit und die Ehe sollten Paare nicht aufschieben. In puncto Finanzierung der Feier bieten sich Ersparnisse, Zuschüsse von Angehörigen oder ein Hochzeitskredit an. Nach der Eheschließung sollten sich Eheleute mit der Frage der günstigsten Steuerklassenkombination für den gemeinsamen Haushalt beschäftigen.

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