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Datum
22.08.2018

Erfolgsfaktor Ambivertiertheit

Ein bisschen extrovertiert, ein bisschen introvertiert – eine prima Mischung. Denn ambivertierte Menschen haben es oft einfacher im Job oder bei ihrer Karriere. Aber was ist das eigentlich?

Erfolgsfaktor Ambivertiertheit
Erfolgsfaktor Ambivertiertheit (tumsased / GettyImages)

Ambivertiert. Noch nie gehört? Dabei ist es gar nicht so unwahrscheinlich, dass das auf einen selbst zutrifft. Das Kunstwort beschreibt einen Zwischenzustand zwischen introvertiert und extrovertiert. Und nach Untersuchungen des amerikanischen Psychologen Adam Grant sind immerhin ganze zwei Drittel der Menschen weder dem Lager intro- bzw. extrovertiert eindeutig zuordnen. Sie handeln mal so, mal so – eben ambivertiert.

Herzlichen Glückwunsch, kann man da nur sagen. Denn ambivertierten Menschen bescheinigen Karriereexperten weitaus bessere Erfolgschancen im Job als Personen, die sich näher zu einem der beiden Stimmungspole zugehörig fühlen.

Vorteil für Ambivertierte

Ambivertierte Menschen profitieren vor allem von diesen drei Fähigkeiten:

  • Anpassungsfähigkeit: Sie sind flexibler. Die Kontaktfreude eines Extrovertierten nutzen ambivertierte Menschen, um ihr Netzwerk zu erweitern, können bei anderer Gelegenheit aber auch die gebotene Zurückhaltung des Introvertierten an den Tag legen.
  • Stabilität: Weil Ambivertierte beide Pole gut ausbalancieren, wirft sie weder Kritik und Ablehnung so leicht aus der Bahn, noch steigt ihnen Applaus und Erfolg zu schnell zu Kopf.
  • Sympathie: Ambivertierte Menschen können in der Regel jeder Lage etwas abgewinnen. Dass sie sich daraufhin insgesamt mit einer Situation wohl fühlen, strahlen sie dann auch aus.

Fünf typische Merkmale

Ob man extro-, intro oder ambivertiert ist, ist zunächst einmal eine Veranlagungssache und weniger Trainingserfolg. Ein gutes Indiz für Ambivertiertheit ist, dass man sich keinem der beiden Extreme so richtig zugehörig fühlt. Längeres Alleinsein macht einem zum Beispiel zu schaffen, aber man muss auch nicht ständig Menschenmassen um sich herum haben. So richtig wohl fühlt man sich erst, wenn sich beide Pole die Waage halten. Übertragen auf den Job können die folgenden fünf Muster darauf hindeuten, dass man selbst ambivertiert ist:

  • Umfeld: Man kommt mit den verschiedensten Rahmenbedingungen gut klar – auf der großen Firmenveranstaltung mit vielen neuen Kontakten ebenso wie zu Hause im Home-Office.
  • Entscheidungen: So richtig schnell sind diese nicht getroffen. Erst gilt es, für sich selbst in Ruhe zu analysieren, und danach auch noch mit Kollegen zu reden.
  • Menschenkenntnis: Ambivertierte Menschen haben ein gutes Gespür für soziale Interaktion und Beweggründe. Daher können sie sich gut auf das Gegenüber einstellen, sich aber auch selbst reflektieren.
  • Ausgeglichen: Stimmungsschwankungen zwischen Wutausbuch und dem Rückzug ins Schneckenhaus kommen bei Ambivertierten eher weniger vor.
  • Wandlungsfähigkeit: Ambivertierte können sowohl anderen die Bühne überlassen, sie aber auch selbst betreten, wenn es sein muss. Sie können mal der ruhige Zuhörer sein als auch der smarte Moderator, der locker die gesamte Konferenz schmeißt.

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