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ETF Buchstaben-Holzklötze liegen auf einem Tisch mit Unterlagen.

Was sind ETFs und wie funktionieren sie?

Mit ETFs einfach und breit gestreut an der Börse investieren

Kurz & kompakt: Alles zu ETFs im Überblick

  • Definition: ETFs (Exchange Traded Funds) sind börsengehandelte Fonds, mit denen Sie eine aktive oder eine passive Anlagestrategie verfolgen können. Sie enthalten verschiedene Wertpapiere oder andere Vermögenswerte.
  • Funktionsweise: Anlegerinnen und Anleger investieren durch ETFs in eine vielfältige Sammlung an Wertpapieren und decken damit Regionen, Branchen oder ganze Märkte ab.
  • Indexfonds: ETFs mit passiven Anlagestrategien sind Indexfonds. Sie bilden die Wertentwicklung eines Index nach, wie beispielsweise die des MSCI World.
  • Investition: Sie können Anteile an verschiedenen ETFs kaufen, um Ihre Anlagestrategie zu verfolgen. Dafür benötigen Sie lediglich ein Depot bei einem Broker oder einer Bank, beispielsweise der MLP Bank.

Was sind ETFs? Einfach erklärt

Was genau ist ein ETF und was bedeutet die Abkürzung? ETF ist eine Abkürzung aus dem Englischen, die für Exchange Traded Funds steht. Das bedeutet, dass der Fonds (Funds) an der Börse (exchange) gehandelt (traded) wird.

Stellen Sie sich vor, Sie müssten nicht 1.000 Aktien einzeln kaufen, sondern können mit nur einer Investition Ihr Geld in verschiedene Aktien investieren. Ein Investmentfonds bzw. ETF macht dies möglich. Einfach erklärt, können Sie sich einen ETF als Korb voller Wertpapiere oder anderer Vermögenswerte vorstellen. Dadurch investieren Sie mit einer einzigen Anlage in viele verschiedene Titel gleichzeitig, statt sie einzeln auszuwählen. So können Sie Ihr Geld gezielt in bestimmte Branchen, Themen oder Länder anlegen. Aufgrund der vielen Vermögenswerte innerhalb eines ETFs ist das Risiko breit gestreut (Diversifikation).

Wie funktionieren ETFs?

ETFs sind Fonds, die an der Börse gehandelt werden. Das bedeutet, dass Sie Anteile an ETFs während der Börsenöffnungszeiten zu aktuellen Preisen kaufen und verkaufen können. Der Wert von ETFs passt sich stets anhand des Tagesgeschehens an der Börse an.

Wenn von ETFs die Rede ist, sind meist pauschal passive ETFs gemeint. Diese bilden die Wertentwicklung eines Index nach, z. B. die des MSCI World oder des DAX. Diese ETFs zählen zu den Indexfonds. Steigt die Wertentwicklung des Index, steigt auch der Wert des ETFs – und umgekehrt. Doch wie funktioniert die Indexnachbildung? Die ETFs enthalten in der Regel dieselben Titel wie ihr Referenzindex. Wird beispielsweise der Index MSCI World abgebildet, sind in einem physischen ETF auf diesen Index Aktien von rund 1.350 Unternehmen aus 23 Industrieländern (Stand: 05.2025) in derselben Gewichtung enthalten. Dadurch entwickelt sich der Wert des ETFs so wie der des Index.

Neben passiven ETFs gibt es auch aktive ETFs, diese sind jedoch seltener. ETFs mit einer aktiven Anlagestrategie werden von einem Fondsmanagement verwaltet. Ziel ist es, mit einer individuellen Zusammenstellung von Titeln höhere Renditen zu erzielen als mit einer passiven Abbildung des Marktes.

Was genau ist der Unterschied zwischen einem ETF und einem Fonds?

Fonds und ETFs werden im Sprachgebrauch häufig anhand der Anlagestrategie voneinander unterschieden. Fonds gelten pauschal als aktiv und werden von einem Fondsmanagement verwaltet. ETFs bilden pauschal passiv die Wertentwicklung eines Index nach. Tatsächlich gibt es sowohl aktive und passive Fonds als auch aktive und passive ETFs. Die tatsächlichen Unterschiede, die stets gelten, sind folgende:

  • Handel: ETFs können während der Handelszeiten an der Börse gehandelt werden und stehen dem breiten Markt zur Verfügung. Anteile an nicht börsengehandelten Fonds können lediglich von der Fondsgesellschaft, die sie herausgegeben haben, gekauft und auch nur diese wieder zurückgegeben werden, beispielsweise über einen Broker.
  • Preis: Der Preis von ETFs aktualisiert sich kontinuierlich während der Handelszeit an der Börse. Der Preis eines Fonds wird hingegen einmal pro Tag von der Fondsgesellschaft festgelegt.

Gut zu wissen: ETFs zählen zu den Fonds

Obwohl häufig von ETFs oder Fonds die Rede ist, handelt es sich bei beiden Anlageklassen um Investmentfonds. ETFs sind eine Sonderform von Fonds, die an der Börse gehandelt werden.

Was sind Indexfonds?

Indexfonds sind Fonds, welche die Wertentwicklung eines Index abbilden. Zwar kann ein ETF ein Indexfonds sein, das bedeutet jedoch nicht, dass ein Indexfonds immer auch ein ETF ist. Nur Fonds mit einer passiven Anlagestrategie ohne Fondsmanagement werden als Indexfonds bezeichnet.

Die Zusammensetzung und Gewichtung der Wertpapiere in einem Indexfonds orientiert sich am Referenzindex. Dadurch sind Indexfonds sehr transparent, denn Anlegerinnen und Anleger wissen zu jederzeit, welche Titel im Indexfonds enthalten sind. Wie die Indizes jeweils aufgestellt sind, kann nämlich ganz einfach online nachgeschaut werden.

ETFs und Indexfonds sind für Sie Neuland? Unsere MLP Beraterinnen und Berater unterstützen Sie mit dem MLP Vermögensmanagement dabei, ETFs in Ihr Portfolio zu integrieren, langfristig Chancen auf Renditen zu nutzen und das Risiko zu reduzieren.

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Vor- und Nachteile von ETFs

Nun wissen Sie, was ETFs sind und wie sie funktionieren. Die Fonds gelten als kosteneffiziente, transparente und flexible Möglichkeit, breit gestreut in Märkte zu investieren. Doch wie bei jeder Anlageform gibt es auch bei ETFs nicht nur Vorteile, sondern auch Risiken, die Anlegende kennen sollten.

Was sind die Vorteile von ETFs?

Risikostreuung: In einem ETF können Vermögenswerte, deren Wert sinkt, durch positive Entwicklungen anderer Vermögenswerte ausgeglichen werden. Zudem ist das Risiko auf viele verschiedene Unternehmen oder Anlagen, wie unterschiedliche Rohstoffe oder Währungen, gestreut.

Kosten: Passive ETFs verursachen geringere Verwaltungskosten, da kein Fondsmanagement agiert. Dadurch bleibt bei dieser Anlageklasse mehr von der Rendite übrig.

Handel: Anlegerinnen und Anleger können Anteile an ETFs jederzeit innerhalb der Handelszeit der Börsen kaufen und verkaufen.

Transparenz: Bildet der ETF einen Index ab, wissen Sie jederzeit, welche Aktien oder Vermögenswerte enthalten sind.

Rendite: ETFs können sich für den langfristigen Vermögensaufbau eignen, da sich Wertschwankungen an der Börse auf lange Sicht abfedern lassen und die Chance auf Renditen steigt.

Flexibilität: Sie können Sparpläne mit ETFs anlegen und diese nach Bedarf pausieren, anpassen oder aussetzen. So können Sie das langfristige Anlegen mit ETFs automatisieren.

Absicherung: Kundeneinzahlungen in ETFs gelten bei den Anbietern als Sondervermögen. Das bedeutet, sie werden getrennt vom übrigen Vermögen aufbewahrt. Im Falle einer Insolvenz des Anbieters wird das Geld nicht zur Insolvenzmasse gezählt.

Was sind die Nachteile von ETFs?

Kursschwankungen: Die einzelnen Wertpapiere oder andere Vermögenswerte innerhalb eines ETFs unterliegen jeweils eigenen Kursschwankungen. Was bedeutet das für Ihr Investment? Ein ETF kann sich auch negativ entwickeln, wodurch Sie mit Verlusten rechnen müssen.

Steuerung: Bei einer passiven Anlagestrategie greift kein Fondsmanager ein, wenn die Indizes und dadurch die ETFs eine negative Entwicklung verzeichnen.

Auswahl: Anlegerinnen und Anleger haben keinen Einfluss auf die konkrete Zusammensetzung des Fonds. Die Auswahl der Titel orientiert sich bei passiven ETFs am zugrunde liegenden Index. Bei einer aktiven Anlagestrategie bestimmt das Fondsmanagement die Zusammensetzung.

Stimmrecht: Investieren Sie in Einzelaktien, werden Sie zur Miteigentümerin bzw. zum Miteigentümer des Unternehmens und erhalten dadurch ein Stimmrecht. Durch das Investment in Aktien über ETFs treten Sie Ihr Stimmrecht ab.

Überschneidung im Portfolio: Investieren Sie in viele ähnliche ETFs, kann es zu einer Überschneidung von Wertpapieren und anderen Vermögenswerten kommen. Das kann die Diversifizierung einschränken und das Risiko erhöhen.

Möchten Sie gezielt Vermögen mit ETFs aufbauen?

Sie wünschen sich Unterstützung bei der Entscheidung, ob ETFs in Ihre Anlagestrategie passen und welche Indizes die besten sind? Dann lassen Sie sich individuell beraten. Gemeinsam finden wir passende Anlageklassen und entwickeln eine individuelle Strategie für Ihren Vermögensaufbau. Unsere MLP Beraterinnen und MLP Berater unterstützen Sie bei allen Fragen rund um Finanzen und weitere Absicherungen.

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Wie kann ich in ETFs investieren?

Sie haben sich entschieden und möchten ETFs kaufen? Dies ist über ETF-Anbieter und Broker möglich oder über Ihre MLP Beraterin bzw. Ihren MLP Berater. Dabei eröffnen Sie ein Wertpapierdepot, auf dem die gekauften Wertpapiere verwahrt werden. Nun können Sie sich für einen oder mehrere ETFs entscheiden und Anteile daran erwerben.

Vor dem Kauf sollten Sie sich unter anderem mit den Kosten auseinandersetzen. Je nach Anbieter können die Kosten von ETFs variieren, beispielsweise die Verwaltungsgebühren, Transaktionskosten oder Depotkosten. Zudem lohnt es sich, die Investmentfonds genau unter die Lupe nehmen, bevor Sie Ihr Geld anlegen. Wie sieht die historische Entwicklung der Indizes bzw. der ETFs aus? Welche Branche oder Region wird durch den ETF abgebildet? Passen die enthaltenen Vermögenswerte zu Ihnen und Ihrer Anlagestrategie?

Wichtig: Historische Wertentwicklungen sind keine Garantie für künftige Entwicklungen.

Ein Mann betrachtet ETF-Kursentwicklungen auf dem Laptop.
(GettyImages/OscarWong)
unser Tipp

Gut zu wissen: Wie viele ETFs gibt es?

Bereits 2023 gab es weltweit über 10.200 ETFs und die Anzahl steigt. Sie müssen diese jedoch nicht alle selbst analysieren und eine Entscheidung treffen. Ihre MLP Beraterin oder Ihr MLP Berater unterstützt Sie mit einer individuellen Anlagestrategie und der Auswahl der passenden ETFs, die zu Ihnen, Ihrer Risikoneigung und Ihrem Lebensstil passen.

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