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Wohnungsbewertung: So ermitteln Sie den Wert Ihrer Wohnung

Das Wichtigste in Kürze:

  • Für eigengenutzte Wohnungen ziehen Gutachter das Vergleichswertverfahren heran, während vermietete Immobilien mit dem Ertragswertverfahren berechnet werden.
  • Neben der Lage beeinflussen viele weitere Faktoren die Bewertung, etwa Baujahr, Art, Größe und Helligkeit der Wohnung sowie deren Ausstattung.
  • Die Wohnungsbewertung kann kostenlos im Internet, durch einen Makler oder einen Immobiliengutachter durchgeführt werden.

Was ist eine Wohnungsbewertung?

Mithilfe einer Wohnungsbewertung ermittelt der Gutachter den Wert einer Wohnung. Je nach Art und Nutzung der Immobilie kommen verschiedene Verfahren der Wertermittlung infrage. Den Marktwert Ihrer Wohnung müssen Sie nicht nur kennen, wenn Sie die Wohnung verkaufen möchten. Auch im Rahmen der Erbauseinandersetzungen, Scheidungen oder für die Aufnahme eines Kredits kann eine Ermittlung des Marktwerts erforderlich sein.

Ihr MLP Berater unterstützt Sie dabei, die korrekte Methode der Bewertung für Ihre Wohnung zu finden. Gerne beraten wir Sie persönlich.

Welches Verfahren empfiehlt sich für die Wohnungsbewertung?

In Deutschland werden drei Verfahren der Immobilienbewertung unterschieden:

  • Vergleichswertverfahren: Beim Vergleichswertverfahren lässt sich eine Wohnung anhand vergleichbarer Immobilien bewerten. Hierfür vergleichen Sie die tatsächlich erzielten Verkaufspreise von sich in Lage, Ausstattung und Größe entsprechenden Wohnungen. Je mehr ähnliche Wohnungen vorliegen, desto zuverlässiger ist die Wertermittlung für die Immobilie. Das Vergleichswertverfahren kommt insbesondere bei einer selbst genutzten Eigentumswohnung zum Einsatz – für ein Grundstück oder Haus gibt es oft keine ausreichenden Vergleichsdaten.
  • Ertragswertverfahren: Beim Ertragswertverfahren orientieren sich Gutachter oder Makler an den zu erwartenden Mieteinnahmen. Daher eignet sich dieses Verfahren, um den Marktwert einer vermieteten Wohnung zu ermitteln.
  • Sachwertverfahren: Das Sachwertverfahren beruht auf den Normalherstellungskosten einer Immobilie. Da diese Kosten bei einer Eigentumswohnung schwierig zu bewerten sind, kommt dieses Verfahren primär beim Verkauf eines Hauses zum Einsatz.

Wie wichtig ist die Lage für die Wohnungsbewertung?

Die Lage ist einer der wichtigsten Faktoren für die Immobilienbewertung. Es wird zwischen Makro- und Mikrolage unterschieden:

Je höher die Lebensqualität in der Region und im direkten Umfeld ist, desto höher ist auch der erzielbare Preis beim Verkauf.

Welche Faktoren beeinflussen die Bewertung einer Wohnung zusätzlich?

Neben der Lage spielen eine ganze Reihe weiterer Faktoren eine entscheidende Rolle, wenn Sie den Wert von Immobilien bewerten wollen.

Art und Größe der Wohnung

Wichtigstes Kriterium für den Preis ist die Anzahl der Quadratmeter. Mehr Zimmer bedeuten einen höheren Wert – Bad, Küche und Zimmer kleiner als 10 Quadratmeter werden dabei nicht berücksichtigt. Liegt die Wohnung im Erdgeschoss, erzielen Sie bei einem Verkauf bis zu 30 Prozent weniger als bei einer Lage in einer höheren Etage. Auch die Ausrichtung der Wohnung zur lauten Straße oder zur ruhigen Hofseite spielt eine Rolle.

Ausrichtung und Helligkeit der Wohnung

Beliebt sind Wohnungen, die nach Südwesten ausgerichtet sind und somit am Nachmittag viel Licht in die Räume lassen. Wohnungen, die nach Norden ausgerichtet sind, sind hingegen weniger wert.

Zustand des Gebäudes

Mit einer Eigentumswohnung erhält der Käufer auch einen Anteil am gesamten Haus und ist somit für dessen Zustand mitverantwortlich. Deshalb sind für die Wohnungsbewertung folgende Kriterien wichtig:

  • Baujahr
  • vorhandene Mängel oder Bauschäden
  • anstehende, größere Sanierungsarbeiten
  • Qualität der Wärmedämmung und Fenster
  • Alter und Art der Heizungsanlage
  • Renovierungsbedarf in der Wohnung
  • Probleme mit Feuchtigkeit und Schimmel
  • Höhe des Energiebedarfs (laut Energieausweis)

Der Gesamteindruck entscheidet: Besteht ein Instandhaltungsrückstand, sind Anlagen veraltet oder stehen teure Sanierungsarbeiten im Haus an, kann das den Wert der Wohnung enorm mindern.

Ausstattung der Wohnung

Die individuelle Ausstattung der Wohnung sowie deren Qualität und Zustand sind für die Wohnungsbewertung wichtig. Berücksichtigen Sie daher folgende Punkte:

  • Einbauküche
  • modernes Bad
  • Balkon, Terrasse, Loggia
  • Parkettböden
  • Kaminofen
  • Wintergarten
  • Fahrstuhl
  • Garagenstellplatz
  • Gartennutzung
  • eigenes Dachboden- oder Kellerabteil

Nutzung der Wohnung

Möchten Sie Ihre Wohnung verkaufen, ist die aktuelle Nutzung für den Wohnungswert mitentscheidend. Für eine leer stehende Eigentumswohnung besteht ein größerer Interessentenkreis, da die leer stehende Eigentumswohnung sowohl für die Eigennutzung als auch für die Vermietung geeignet ist. Möchten Sie eine vermietete Wohnung verkaufen, müssen Sie mit einem niedrigeren Wert bis zu 30 Prozent rechnen.

Wer kann eine Wohnungsbewertung durchführen?

Sie brauchen nicht zwingend einen Makler, um Ihre Wohnung privat zu verkaufen. Wählen Sie eine kostenlose Online-Wohnungsbewertung. Sie bietet Ihnen anhand einer Vielzahl von Angaben rund um die Wohnung und das Haus eine grobe Einschätzung des Marktwerts. Ist Ihnen hingegen eine professionelle Bewertung der Immobilie wichtig, ist die kostenlose Wertermittlung nicht die richtige Wahl. Ein Makler kann Ihnen durch seine Erfahrung und die Kenntnis über die regionalen Besonderheiten eine genauere Einschätzung geben.

Einen Immobiliengutachter brauchen Sie nur dann, wenn die Wohnungsbewertung vor Gericht standhalten soll, etwa in Erbschaftsangelegenheiten. Für einen normalen Verkauf hingegen reicht die Einschätzung vom Makler oder die kostenlose Internet-Variante.

Sie möchten Ihre Wohnung bewerten lassen?

Ihre MLP Berater unterstützen Sie bei der Wertermittlung für Ihre Wohnung, damit Sie beim Verkauf einen attraktiven Kaufpreis erzielen können. Im gemeinsamen Gespräch erarbeiten wir wichtige Faktoren für die Wohnungsbewertung und ermitteln die beste Strategie für Ihre Situation.

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