Das Gemüse kommt vom Bauernhof, die Jeans ist fair produziert und die Lampen im Haus erleuchten mit Ökostrom. Was bei Lebensmitteln, Textilien und Energie immer selbstverständlicher wird, setzt sich zunehmend auch bei der Geldanlage fort: Viele Verbraucher möchten nachhaltig anlegen. Nach einer aktuellen Umfrage des Marktforschers GfK plant inzwischen bereits jeder Dritte, nach ökologischen und sozialen Kriterien zu investieren.
Gut fürs Gewissen, aber schlecht fürs Geld? Bei einigen Anlegern hält sich dieses Vorurteil hartnäckig. Sie fürchten, dass eher renditestarke Unternehmen aus dem Anlagefokus verschwinden, weil diese mitunter wenig umweltfreundlich agieren. Susan Dreyer, Direktorin der Non-Profit-Organisation Carbon Disclosure Project (CDP), sieht das anders: „Nicht-nachhaltiges Wirtschaften verursacht operative Probleme und hat niedrigere Gewinne für die Unternehmen zufolge.“ Mit anderen Worten: Insgesamt wird es wirtschaftlich immer wichtiger, nachhaltig zu handeln. „Daher ist es auch für Anleger durchaus ratsam, unter anderem auf die Ökobilanz von Geldanlagen zu achten“, sagt Jakob Trefz, Leiter Vermögensmanagement bei MLP. „Wer sich insbesondere für Geldanlagen mit Nachhaltigkeitsschwerpunkt interessiert, muss aber sehr genau hinschauen.“
Verschiedene Nachhaltigkeitsprädikate wie die das FNG-Siegel oder das vom CDP mitentwickelte Klimarating Climetrics können erste Anhaltspunkte zur Auswahl liefern – sie greifen häufig aber zu kurz. Demnach ist es für Laien nicht einfach, Geldanlagen zu finden, die nicht nur umfassenden Nachhaltigkeits-Kriterien entsprechen, sondern auch auf lange Sicht attraktive Leistung erbringen. Bei der Auswahl entsprechender Lösungen begleitet MLP seine Kunden bereits seit mehreren Jahren. „Für den langfristigen Vermögensaufbau bieten sich vor allem professionell gemanagte Investmentfonds an“, so Jakob Trefz. „Sie können je nach Branche oder Schwerpunkt die besten Unternehmen vereinen.“
Selektionskriterien sind neben den klassischen Kriterien Rendite, Risiko und Volatilität die sogenannten SRI-Eigenschaften (steht für: Social-Responsibility-Investment). Diese berücksichtigen, dass sich die nachhaltige Ausrichtung eines Unternehmens eben nicht nur aus der Umweltfreundlichkeit ergibt – sondern aus dem Zusammenspiel von ökologischen, sozialen, ethischen und ökonomischen Aspekten. In der SRI-Betrachtung gehen auch die sogenannten ESG-Kriterien (siehe unten) auf, die in die drei grundlegenden Nachhaltigkeitsbereiche unterteilt:
Dies ermöglicht eine wesentlich breitere Analyse als zum Beispiel nur ein Klimarating – und schafft größtmögliche Transparenz zum jeweiligen Fonds.
Mit zunehmendem Interesse an nachhaltigen Investments entsteht zudem der Bedarf, Nachhaltigkeit noch deutlicher zu veranschaulichen. So legen etwa zwei der von MLP empfohlenen Ethikfonds offen, wieviel CO2 der Aktienanteil der Fonds gegenüber einer vergleichbaren konventionellen Aktienanlage einspart: der defensive H&A PRIME VALUES Income und der ausgewogene H&A PRIME VALUES Growth. Im Jahr 2016 waren es mehr als 50 Prozent. Dies ermöglichen Investitionen in Aktien von umweltbewussten Unternehmen wie Alphabet (Google) und Kion (Automatisierung).
Um aus dem wachsenden Angebot an Nachhaltigkeits-Fonds die zur eigenen Anlagermentalität passende Variante zu finden, empfiehlt sich die persönliche Beratung. „Unsere Berater wissen auch, welche nachhaltig ausgerichteten Lösungen es speziell für die Altersvorsorge, zur Baufinanzierung oder im Bereich Versicherungen gibt“, ergänzt Trefz. „Schließlich möchten immer mehr Verbraucher ihre gesamte Finanzstrategie nachhaltiger ausrichten.“
Wie Anleger speziell vom Rohstoff Wasser beim Vermögensaufbau profitieren können.