Die Lebenserwartung steigt – wer finanziert das?
Bei der Geldanlage für den Ruhestand ist der Anlagezeitraum nicht zu unterschätzen. Denn wir werden immer älter. Heute neugeborene Mädchen werden in Deutschland durchschnittlich 83 Jahre und zwei Monate alt werden, neugeborene Jungen 78 Jahre und vier Monate. Wenn man bereits das Rentenalter erreicht hat bedeutet dies, einen Anlagezeitraum von ca. 30 Jahren zu berücksichtigen.
Mit dem
Lebenserwartungsrechner
finden Sie heraus, welche Lebenserwartung statistisch Ihrem Geburtsjahr zugeordnet ist. Wir dürfen uns generell auf einen langen Lebensabend freuen. Und eine ausreichende Absicherung hilft, diesen auch wirklich genießen zu können. Auch wenn Geld alleine natürlich nicht glücklich macht.
Mit Blick auf das staatliche Rentensystem haben wir durch die längere Lebenserwartung einen Grund mehr, ausreichend privat vorzusorgen. Denn parallel zur steigenden Lebenserwartung ist die Geburtenrate nicht signifikant gestiegen. So stehen den jungen Berufstätigen, die im Generationenmodell der Deutschen Rentenversicherung jeweils mit ihren Beiträgen die aktuellen Renten aufbringen, immer mehr Rentenbezieher gegenüber. Und das wirkt sich nachteilig auf das Rentenniveau aus.
Erfahren Sie von MLP Berater Dr. Mitja Ganz, zertifizierter MLP Ruhestandsplaner in Bayreuth/Außenstelle Hof, welche Inhalte in seiner Beratung zur Geldanlage im Rahmen der Ruhestandsplanung einfließen:
Starke Markschwankungen, Null-Zins-Situation und politische Umbrüche sind für Anleger zusätzlich zur längeren Rentenbezugsdauer große Herausforderungen. Eine auf Ihren persönlichen Bedarf abgestimmte Anlagestrategie dient dazu, bei gegebenen Herausforderungen das gesetzte Anlageziel zu erreichen. Sprechen Sie Ihren MLP Berater an, er berät sie umfassend und erarbeitet mit Ihnen gemeinsam eine passende Strategie.
Um die Möglichkeiten der Märkte je nach Anlegementalität richtig auszuschöpfen, müssen passend zur Lebenssituation vor allem der Liquiditätsbedarf und die Risikobereitschaft aufeinander abgestimmt sein. Denn eine Geldanlage muss zu Ihnen passen, um erfolgreich zu sein. Dabei sollten Sie sich mit diesen drei Grundfragen beschäftigen:
- Welchen Anteil meines Vermögens brauche ich im Ruhestand zur täglichen Verfügung? Also für Essen und Trinken, für Wohnraum, Kleidung etc.? Und welchen Betrag brauche ich, falls ich später außer Plan etwas Größeres erwerben oder erneuern muss? Dieser Betrag sollte möglichst schwankungsarm angelegt werden und im Ruhestand jederzeit verfügbar sein. Es handelt sich um die Pflichtausgaben.
- Welchen Anteil möchte ich als zusätzlichen Puffer für mich jederzeit verfügbar, d. h. ohne Kapitalbindung am Kapitalmarkt anlegen? Ist das Einkommen für die Pflichtausgaben gesichert, dann geht es im zweiten Schritt um den Vermögenserhalt und -aufbau. Dafür sollte ich mir darüber im Klaren sein, ob ich einen weiteren Kapitalbetrag zurücklegen kann, um damit für später ggf. dauerhafte Einnahmen zu haben. Sprich: Worauf würde ich im Ruhestand nur ungern verzichten, was zwar keine verpflichtende Ausgabe wäre, aber zu meinem gewünschten Lebensstandard dazugehört? Den verbleibenden Betrag kann ich dann entsprechend meiner Risikoneigung jederzeit verfügbar am Kapitalmarkt anlegen. Es geht also um Ausgaben, wie regelmäßige Urlaube, Konzerte etc.
- Welchen Anteil möchte ich heute mit Kapitalbindung anlegen? Ein ergänzender Weg zum Vermögensaufbau besteht darin, Teilbeträge auf lange Sicht anzulegen und fest zu binden. Häufig handelt es sich hierbei um Geld, was man eigentlich nicht aktuell braucht, jedoch für den Notfall aufbewahren und gegebenenfalls später verschenken oder vererben möchte. Kapitalgebundene Anlagen bieten stabile Ausschüttungen, mit denen Sie Ihre zukünftige Liquidität steigern können.
Die Frage, wieviel Geld in welchen Topf fließen soll, sollten Sie sich in regelmäßigen Abständen neu stellen und die Anlagesituation gegebenenfalls anpassen. Grundsätzlich gilt: Je weiter das Anlageziel in der Ferne liegt, umso lohnenswerter ist es, ein gewisses Risiko für eine langfristig bessere Rendite einzugehen. Eine plötzlich eintretende Finanzkrise kurz vor der Rente oder in der Rentenphase darf dabei dem Altersgeld nichts anhaben können. Und mit einer frühzeitigen Vermögensplanung die auch generationenübergreifende Aspekte berücksichtigt, lässt sich dem Ruhestand entspannt entgegen schauen.