Mutter Ute Grassinger ist 65 Jahre, Tochter Dr. Ulrike Kingsbury 31 Jahre und Oma Grassinger 96 Jahre alt. Alle drei Frauen sind in unterschiedlichen Zeiten aufgewachsen, sie haben zum einen Werte der älteren Generationen erlebt und gelernt und haben gleichzeitig daraus ihr eigenes Wertesystem entwickelt.
Wir haben mit Mutter Ute und Tochter Ulrike ein Interview geführt. Insbesondere hat uns hierbei interessiert, wie die unterschiedlichen Generationen zu dem Thema Werte stehen und wie ihre Herangehensweise beim Thema Finanzplanung ist.
Ute Grassinger, 65 Jahre, selbständige Unternehmerin als Innenarchitektin . Sie beschreibt sich selbst und ihre Generation mit den Begriffen Emanzipation, finanzielle Unabhängigkeit und Selbstverwirklichung.
"Meine Mutter wurde 1923 als Tochter eines Rektors und einer „höheren Tochter“ geboren. Mein Großvater hat die Begabung meiner Mutter erkannt, so konnte sie 1931 Medizin studieren, damals eine absolute Ausnahme. Er war liberal und sich aufgrund seiner eigenen Geschichte bewusst, dass Frauen ohne Ausbildung wenig Aussichten auf ein selbstbestimmtes Leben in gesicherten Verhältnissen erwartet. Als unehelicher Sohn einer Wäscherin, die unter großen Entbehrungen für die Ausbildung ihres Sohnes gesorgt hat, schätzte er den Wert von Ausbildung hoch ein. „Man soll sich immer nach oben orientieren“, war seine Devise. Leistung und Bemühen waren Kern dieser Wertehaltung.
Meine Mutter hat sich mit Ihrer Heirat für das Bild der Frau als Hüterin der Familie entschieden und ihren Beruf nie ausgeübt. Ihrem Ehemann hat sie ihr Leben anvertraut, sämtliche finanziellen Entscheidungen eingeschlossen."
"Ich bin 1955 geboren und in gesicherten behüteten Verhältnissen aufgewachsen. Mein Vater war Finanzchef einer Stuttgarter Brauerei. Ich bin Einzelkind und kannte finanzielle Einschränkungen lediglich aus der Zeit des Hausbaus der Familie. Ich habe Innenarchitektur studiert und führe nach meiner Tätigkeit als junge Führungskraft bei Breuninger seit mehr als 30 Jahren mein eigenes Unternehmen.
Ich habe zwei Kinder - mein Mann und ich haben uns in der Erziehung und unserer Selbstständigkeit immer gegenseitig unterstützt. Meines Erachtens unabdingbar für die Vereinbarung von Familie und Beruf. Leistung, sich anstrengen, ob in der Schule oder im Sport, waren bei liebevoller Begleitung die Werthaltung meiner Eltern. Meine Mutter hat sich allerdings im Gegensatz zu meinem Vater nie für finanzielle Dinge interessiert. Ihr waren meine Erziehung und das Sorgen für die Familie Aufgabe und Erfüllung.
In meinem eigenen Unternehmen habe ich die Freude an der Betriebswirtschaft entdeckt, so waren für mich finanzielle Unabhängigkeit auf der Basis einer guten Ausbildung und der daraus resultierenden unternehmerischen Tätigkeit die Voraussetzung für ein unabhängiges, selbstbestimmtes Leben. Die Ausbildung unserer Kinder haben wir daher immer als wesentliche Aufgabe betrachtet."
"Für mich waren die Absicherung der Familie sowie meine eigene Altersvorsorge immer zentral. Als Architektin habe ich in Immobilien investiert und diese teilweise selbst umgebaut. Ich bedauere, dass ich nicht früher Wissen zur Vermögensbildung erworben habe. Mit einem besseren Verständnis, hätte ich womöglich mehr erreichen können. Die Kombination aus Zeitmangel und anderen Prioritäten haben sicherlich dazu beigetragen."
Dr. Ulrike Kingsbury, Tochter von Ute Grassinger, 31 Jahre, Unternehmensberaterin. Sie beschreibt sich selbst und ihre Generation mit den Begriffen Unsicherheit, Offenheit und Anpassungsfähigkeit.
"Ich bin in einer sehr behüteten Familie in Stuttgart großgeworden. Da meine Eltern beide als Selbstständige arbeiteten, habe ich neben meinen Eltern viel Zeit mit meinen Großeltern verbracht. Sowohl meine Eltern als auch meine Großeltern vermittelten mir immer ein Gefühl absoluter Sicherheit, Aufmerksamkeit, Interesse und Zuwendung. Unter anderem deshalb bin ich der Überzeugung, dass ich mit Neugier und Interesse an der Welt großgeworden bin – und das Gefühl von Sicherheit mir die Möglichkeit überhaupt erst bot, selbst neugierig und zugewandt in die Welt zu blicken."
"Meine Generation kennt nur die Welt offener Demokratie im eigenen Land – wir kennen keinen Krieg; vermutlich bedeutet das auch Unverständnis für diejenigen, die nicht offen und tolerant sind. Die vorherige Generation musste sich viel selbst erarbeiten, was sie an uns weitergegeben hat – es gibt eine gewisse Verwöhntheit, absurderweise ist aber ja die Welt noch komplizierter geworden und wir müssen genauso hart wenn nicht sogar härter arbeiten."
"Mir ist es wichtig jetzt die Grundlagen für eine solide Rente zu legen. Ich weiß nicht, wie die Welt in einigen Jahren sein wird, Automatisierung, Pandemie und Klimawandel sind fundamentale Disruptionen, die man nicht planen kann. Daher ist es mir wichtig mir einen privaten finanziellen Grundstock aufzubauen. Das gleiche gilt für Lebensversicherungen, Berufsunfähigkeitsversicherungen. Ich möchte mein Geld so anlegen, dass es sowohl sicher als auch eine Investition in meine Zukunft ist."
Frau Grassinger, abschließend noch eine Frage an Sie: Was wünschen Sie sich von einer idealen Finanzberatung für ihre Familie?
"Ich wünsche mir eine Beratung, die schon während der Schulzeit beginnt und sozusagen „ mitwächst“. Jede Lebensphase hat ihre eigenen Rahmenbedingungen, die begleitet werden können. Die Vermittlung von Wissen so aufbereitet, dass man leicht versteht, kurz und knapp auf den Punkt gebracht. Unser Berater Herr Schaber macht das schon sehr gut."
Denis Schaber ist seit 18 Jahren Finanzberater bei MLP. Er unterstützt seine Kunden bei der Analyse und der Optimierung ihres Vermögens und begleitet sie dauerhaft bei verschiedenen Finanzthemen wie zum Beispiel dem Vermögensaufbau. MLP Berater Denis Schaber verfügt zudem über eine Zusatzqualifikation zum zertifizierten Ruhestandsplaner und berät seine Kunden auch dahingehend. |
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