Viele Wochen waren Schulen und Kindergärten komplett geschlossen und immer noch müssen zahlreiche Eltern ihre Schul- und Kindergartenkinder zuhause betreuen – und unterrichten. Ganz nebenbei läuft die Arbeit normal weiter – wenn auch häufig im Homeoffice. Doch wie lassen sich Homeoffice und Heimunterricht beziehungsweise die Betreuung von Kindergarten-Kindern zuhause bewältigen – ohne Nervenzusammenbruch und Riesenchaos?
Fünf Ideen, wie Eltern diese herausfordernde Situation besser meistern
Feste Zeiten für den Heimunterricht und das Homeoffice helfen, ein bisschen Struktur in den Alltag zu bekommen. Und sie vermeiden, dass sich Arbeit und Schulaufgaben über den ganzen Tag verteilt bis in den Abend ziehen. Ist der Partner auch im Homeoffice, sollten Sie Tag für Tag abgleichen, wer welche To-Dos auf seiner Arbeitsliste hat. Wer hat eine dringende Abgabe? Welche Telefonkonferenzen oder Zoom-Meetings stehen zu einer bestimmten Zeit auf dem Programm? Halten Sie sich gegenseitig so gut es geht den Rücken frei. Und wechseln Sie sich beim Kinderbetreuen, Kochen und Einkaufen ab.
Alle arbeiten und lernen harmonisch gemeinsam am Esstisch – dieses Idealbild klappt nach vielen Wochen Heimunterricht nur noch in Ausnahmefällen. Denn jeder braucht ein bisschen Ruhe und Raum für sich – beim Lernen wie beim Arbeiten. Wenn es möglich ist, schaffen Sie getrennte Bereiche für sich selbst und die Kinder. Schon allein, um mehr Übersicht über Schulbücher, Arbeitsblätter oder die Büro-Ordner zu behalten.
Wenn viele Hobbys und Verabredungen wegen der Corona-Pandemie auf Eis liegen, kommt am Nachmittag schnell Langeweile auf. Kleine Projekte helfen, die freie Zeit sinnvoll zu nutzen – und ein bisschen Luft für die Arbeit im Homeoffice zu verschaffen. Zum Beispiel: Fotoalben von den letzten Urlauben, den lieben Haustieren oder Ausflügen mit Oma und Opa anlegen. Das wollten Sie doch schon immer machen – und die Kinder können helfen. Wer dann noch Zeit und Muße hat, kann auch ein neues Hobby ausprobieren: Wie wäre es mal mit Häkeln, Handlettering, 3D-Puzzle, Jonglieren oder Schnitzen?
Damit die aktuelle Situation nicht zur familiären Zerreißprobe wird, sollten auch Schul- und Arbeitsschluss jeden Tag möglichst klar festgelegt werden. Je nach Alter sollte spätestens zwischen 13 und 15 Uhr auch die heimische Schule schließen. Wichtig: Nach getaner Arbeit den Schulkram wegräumen, damit beispielsweise der Esstisch wieder frei ist. Und alle ein bisschen abschalten können. Auch das Homeoffice sollte irgendwann schließen – und Mails bis zum anderen Morgen ungelesen bleiben. Und: Nutzen Sie den Feierabend für ein bisschen Aktivität an der frischen Luft und in der Natur. Das macht den Kopf frei.
Wenn alle Spiele gespielt, alle Hörbücher gehört und alle Malbücher coloriert sind – und Sie aber trotzdem noch eine dringende Kalkulation oder Präsentation fertig zu machen haben oder eilige Mails abgearbeitet werden müssen – darf auch mal der „elektronische Babysitter“ ran. In der aktuellen Situation sind sicherlich auch mal eine Extra Runde Videospiele oder Kinderprogramm ohne schlechtes Gewissen drin.
Was bleibt mir eigentlich im Alter? Und was ist, wenn ich mal nicht mehr arbeiten kann?