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Datum
16.04.2021

Souverän bei der Wohnungsbesichtigung: Enttäuschungen vermeiden

Damit sich die neue Wohnung nicht als Fass ohne Boden entpuppt, sollte schon die Besichtigung mit Bedacht erfolgen. Doch worauf müssen Interessentinnen und Interessenten achten, damit nach dem Abschluss des Mietvertrags keine böse Überraschung folgt? Wir haben einige Tipps und Fragen, die gestellt werden sollten, zusammengetragen.

Souverän bei der Wohnungsbesichtigung
(GettyImages/AndreyPopov)

Das Wichtigste in Kürze

  • Interessentinnen und Interessenten sollten gut vorbereitet zur Besichtigung gehen
  • Dokumente wie die Mieterselbstauskunft sind am besten schon mit dabei
  • Der persönliche Eindruck ist ein wichtiges Kriterium
  • Genügend Zeit für die Besichtigung ist ebenfalls das A und O
  • Auf die Umgebung und Aspekte wie den Hausflur, den Garten etc. achten
  • Zustand und Ausstattung der Wohnung verdienen genaue Blicke
  • Bei Unklarheiten: Nachfragen!

Wohnungswechsel gut planen

Zu laut, zu klein, zu unmodern: Es gibt viele Gründe, warum die bisherige Wohnung nicht (mehr) die richtige ist. Auch für ein Studium müssen viele Menschen umziehen. Vor dem Umzug ins neue Heim steht jedoch eine oftmals lange Liste an Besichtigungen. Unter den angebotenen Objekten etwas Passendes zu finden, ist gar nicht so leicht. Worauf sollte man achten? Was spielt – neben dem persönlichen Bauchgefühl – eine Rolle für ein Ja oder Nein zu einer Wohnung?

Vorbereitung für die Besichtigung

Zunächst sollten sich Interessentinnen und Interessenten ein ausführliches Exposé der Wohnung zusenden lassen. Bereits jetzt könnte ein Objekt ausgeschlossen werden, wenn etwa der Energieausweis oder Grundriss nicht passt. Kommt es nach dem Exposé aber zu einem Termin, sollte dieser möglichst bei Tageslicht vereinbart werden.

Unterlagen wie eine SCHUFA-Auskunft, die Mieterselbstauskunft oder persönliche Einkommensnachweise (bzw. bei Studierenden die der Eltern) sind in einem ersten Gespräch keine Pflicht, können Interessentinnen und Interessenten aber einen Vorteil verschaffen. Daher lohnt es sich, diese Informationen frühzeitig zu besorgen und am entsprechenden Tag parat zu haben. Im gepflegten Outfit zur Besichtigung zu erscheinen, sollte ebenso selbstverständlich sein wie pünktlich einzutreffen. Noch besser: Etwas früher vor Ort sein. So kann man im Vorfeld ohne Druck die Umgebung erkunden.

Viel Zeit bei der Besichtigungstour nehmen

Oft sind Besichtigungen eher hektisch – viele Personen hasten gleichzeitig durch die Räume und möchten ihre Fragen stellen. Trotzdem sollten sich Interessentinnen und Interessenten möglichst nicht hetzen lassen. Nur so kann der wichtige, persönliche Eindruck – ob positiv oder negativ – ausreichend wirken.

Wir empfehlen, die folgenden Aspekte zu prüfen:

1. Feuchtigkeitsbildung

Während der Besichtigung verdienen die Fenster, der Küchenbereich und die Sanitäranlagen einen besonders genauen Blick. Wenn sich Feuchtigkeit in der Wohnung sammelt, welche die Gefahr für Schimmelbildung steigert, dann vorwiegend dort!

2. Modernität der Ausstattung

Interessentinnen und Interessenten sollten einschätzen, wie aktuell die Einrichtung ist und wann die letzte Modernisierung erfolgt ist. Das gibt Aufschluss darüber, wie wahrscheinlich kleinere und größere Reparaturen in nächster Zeit sind.

3. Geräuschkulisse

Ein entscheidendes Kriterium kann die Hellhörigkeit der Wohnung sein. Potenzielle Mieterinnen und Mieter sollten sich daher möglichst allein in einen Raum zurückziehen und kurz lauschen. Sind Nebengeräusche aus der benachbarten oder oberen Wohnung zu hören vielleicht Schritte oder Gespräche? Wie laut sind diese und könnten sie im Alltag stören? Dringen Geräusche durch das geschlossene Fenster oder ist dieses gut gedämmt? Und könnte zu einer anderen Tageszeit eine andere Lautstärke herrschen?

4. Kosten

Natürlich spielen auch die anfallenden Kosten eine Rolle – nicht nur die Kaltmiete, sondern auch eine eventuelle Kaution und die Nebenkosten. Gibt es die Möglichkeit, die bisherigen Nebenkosten der aktuellen Mieterinnen und Mieter einzusehen, sollte man die Chance unbedingt nutzen. Ein Blick auf den Energieausweis schafft ebenfalls Klarheit.

Der richtige Abschluss

Fragen, die im Zuge der Besichtigung aufkommen, sollte man gleich im Anschluss stellen. Außerdem ist es sinnvoll, sich auch nach verfügbaren Gemeinschaftsräumen, den übrigen Mieterinnen und Mietern und der Ausstattung, die in der Wohnung verbleiben wird, zu erkundigen.

Wenn nicht alle Personen, die einziehen möchten, bei der Besichtigung dabei sein können, sollten nach Möglichkeit Fotos gemacht werden. Weiterhin sollte man schon bei der Verabschiedung vereinbaren, bis wann eine Rückmeldung erfolgt. Wenigstens die berühmte Nacht sollten die potenziellen Mieterinnen und Mieter darüber schlafen, bevor sie ihre finale Entscheidung treffen.

Fazit: Wohnungswechsel nicht überstürzen

Wer von Anfang an auf die wichtigen Dinge – wie Feuchtigkeitsbildung, Kosten, Ruhe und Modernisierungsgrad – in Wohnungen achtet, mindert das Risiko einer späteren Enttäuschung. Durch genügend Zeit im Vorfeld und während der Besichtigung können sich Interessentinnen und Interessenten meist auf ihr wichtiges Bauchgefühl verlassen. So kann der Umzug in die neue Traumwohnung sicher gelingen.

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