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Datum
28.08.2018

Achtsam und versichert – so bremst man Fahrraddiebe aus

Pro Stunde fallen im Schnitt 35 Fahrräder in Deutschland in die Hand von Dieben. Nur jeder zehnte Fall wird aufgeklärt. Vorbeugen hilft: Tipps zu Sicherheitsmaßnahmen und Versicherungsschutz.

Achtsam und versichert – so bremst man Fahrraddiebe aus
(Image-Source / GettyImages)

Die Deutschen entwickeln sich mehr und mehr zu einer Radfahrnation. Schon rund 80 Prozent aller Haushalte in Deutschland besitzen nach Angaben des Bundesverkehrsministeriums mindestens ein Fahrrad, in 30 Prozent sind drei oder mehr Räder vorhanden.

Die angesagte Mobilität auf zwei Rädern lassen sich die Deutschen auch etwas kosten. Laut Zweirad-Industrie-Verband betrug der Durchschnittspreis eines Fahrrades 2017 in Deutschland knapp 700 Euro – acht Prozent mehr als noch im Jahr zuvor. Dass die Räder immer wertvoller werden, zieht aber auch Diebe an. 2017 schlugen die Täter nach der aktuellen Kriminalstatistik immerhin rund 300.000 Mal zu. Ernüchternd: Nicht einmal bei jedem zehnten gemeldeten Diebstahl kann die Polizei einen Täter überführen.

Police als finanzielles Backup

Wer sich rundum schützen möchte, sollte über eine passende Versicherung nachdenken. Diese kann zumindest den finanziellen Schaden in Grenzen halten. „Generell lässt sich das Rad gut im Rahmen einer Hausratversicherung absichern. Eine spezielle Fahrradversicherung lohnt sich dagegen eher bei sehr hochwertigen und teuren Rädern“, sagt Michael Schwarz, Leiter Sachversicherungen bei MLP. Stichwort: Hausratversicherung. Hier bestehen zwei Möglichkeiten für die Absicherung. Alternative 1: Man legt für das Rad einen prozentualen Anteil an der Gesamtversicherungssumme fest. Alternative 2: Man vereinbart eine bestimmte Summe, die maximal im Schadensfall fließt.

Wichtig: In den Versicherungsbedingungen auf die sogenannte Nachtzeitklausel achten. Sie schließt den Versicherungsschutz für ein per Schloss gesichertes Fahrrad zwischen 22 und sechs Uhr im Regelfall aus. „Wer sein Rad nachts in der Garage oder im Keller unterstellt, kann vergleichsweise gut mit dieser Klausel leben. Wer jedoch nur einen Stellplatz vor dem Haus hat, sollte eine Variante wählen, die auf die Klausel verzichtet“, rät Schwarz.

5 Tipps für mehr Sicherheit

Ganz allgemein gilt zudem: Jeder Radfahrer sollte ein paar wichtige Grundregeln für die Sicherheit beachten und im Fall der Fälle richtig reagieren.

  1. Das Fahrrad immer an Laternen, Pollern oder Fahrradständern fest anschließen beziehungsweise anketten. In Produkttests schneiden Bügelschlösser regelmäßig am besten ab.
  2. Wenn es geht, das Fahrrad in verschließbaren Garagen, Fahrradkellern oder sogar in der Wohnung abstellen – insbesondere nachts.
  3. Kaufbeleg und sonstige Unterlagen über den Hersteller, die Marke und die Rahmennummer eines versicherten Fahrrades gut aufbewahren. Das beschleunigt die Entschädigung. Gleiches gilt für Fahrradzubehör; dafür kommen viele Versicherer auch auf, wenn es zum Zeitpunkt des Diebstahls am Fahrrad montiert war.
  4. Sofort nach Feststellen des Diebstahls Anzeige bei der Polizei erstatten. Die Versicherungen zahlen, wenn sie eine Kopie der Anzeige erhalten haben.
  5. Den Schaden zudem direkt bei der Versicherung melden. Die Unternehmen bieten dazu in der Regel Online-Formulare auf ihrer Homepage oder eigene Schaden-Apps an.

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