Das Wichtigste in Kürze:
- Eine Tierkrankenversicherung deckt einen Großteil der Kosten notwendiger Tierarzt- und -Klinikbehandlungen bis zum vereinbarten Jahreslimit ab.
- Die meisten Anbieter erstatten bis zu 80 Prozent der versicherten Kosten.
- Je nach Tarif sind verschiedene Leistungen wie beispielsweise Operationen nach Krankheit inbegriffen.
- Eine einfache Tier-OP-Versicherung kommt ausschließlich für Operationskosten auf und nicht für ambulante und stationäre Heilbehandlungen.
Wann ist eine Tierkrankenversicherung sinnvoll?
Wenn sich Ihr vierbeiniger Liebling bei einem Unfall verletzt oder erkrankt, hoffen Sie als Besitzer auf schnelle Besserung. Dafür sind Operationen und aufwendige Behandlungen erforderlich, deren Tierarztkosten für viele Besitzer eine finanzielle Herausforderung darstellen. Daher ist eine Tierkrankenversicherung ratsam, um für den Ernstfall vorzusorgen und für Ihr Tier die bestmöglichen Leistungen zu erhalten.
Von niedrigen Versicherungsbeiträgen profitieren insbesondere Tierhalter, die ihren Vierbeiner bereits in jungen Jahren versichern. Ältere Tiere leiden nicht selten unter Vorerkrankungen, die sie bei den meisten Anbietern vom Versicherungsschutz ausschließen.
Was deckt die Tierkrankenversicherung für Tiere ab?
Im Bereich der Tierkrankenversicherung gibt es eine Auswahl an Tarifmodellen, die sich je nach Tierart unterscheiden. Folgende Kosten sind in der Regel von einer Versicherungspolice abgedeckt:
- Tierarztkosten für stationäre und ambulante Behandlungen
- Operationen nach Unfällen
- Diagnostik (wie z. B. Röntgenuntersuchungen und Magnetresonanztomografie (MRT))
- Medikamente und Arzneimittel
- Nachbehandlungen für eine bestimmte Dauer
- alternative, veterinärwissenschaftlich anerkannte Behandlungsmethoden (wie z. B. Akupunktur)
- Zahnextraktion
Manchmal sind auch Kosten für Vorsorgemaßnahmen wie die jährliche Impfung versichert.
Die Kostenerstattung ist abhängig vom Tarif. So kann eine Versicherung beispielsweise 80 Prozent der Kosten bis zum zweifachen Satz der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) übernehmen. Oftmals ist ein Jahresleistungslimit vorgegeben.
Tierkrankenversicherung für Hunde
Mit einer Hunde-Krankenversicherung erhalten Sie finanzielle Hilfe, wenn ein Besuch des Tierarztes hohe Kosten verursacht. Versicherbar sind Welpen und Hunde, die Sie im privaten Bereich als Haustiere halten. Für Hobbyzüchter gilt eine maximale Anzahl an versicherungsfähigen Tieren und für Gebrauchs- und Arbeitshunde wie beispielsweise Blindenhunde ist ein umfassender Tierkrankenschutz auch erhältlich.
Tierkrankenversicherung für Katzen
Katzenstaupe, Niereninsuffizienz und feline Schilddrüsenüberfunktion gehören zu den häufig auftretenden Krankheiten von Katzen, die eine Therapie erfordern. Eine Krankenversicherung für Katzen steht Ihnen zur Seite, wenn es Ihrer Katze nicht gut geht oder Ihre Katze sich verletzt hat. Ob es sich bei Ihrem Tier um einen Freigänger oder eine Wohnungskatze handelt, spielt keine Rolle.
Tierkrankenversicherung für Pferde
Eine Pferde-Krankenversicherung versichert Sie gegen die hohen Kosten von Tierarzt und Pferdeklinik. Neben der Pferdehaftpflicht stellt eine Krankenvollversicherung oder eine Pferde-OP-Versicherung die wichtigste Absicherung dar. Kurze Wartezeiten nach Vertragsabschluss sind hilfreich, um beispielsweise bei einer akuten Kolik den Versicherungsschutz schnell in Anspruch zu nehmen.
Wichtige Fragen und Antworten
Wie hoch sind die Kosten einer Tierkrankenversicherung?
Die Beiträge der Versicherung richten sich nach dem gewählten Leistungsumfang. Zum Beispiel ist bei Pferden aufgrund der größeren Tierarztkosten mit einem höheren Beitrag zu rechnen. Hinsichtlich der abweichenden Konditionen, Versicherungsbedingungen und Prämien ist ratsam, die Angebote zu vergleichen und sich beraten zu lassen.
Preiswerter ist eine reine Tier-OP-Versicherung ohne Krankenversicherungsschutz, die nur für Operationskosten, inklusive Unterbringung in der Klinik und Nachbehandlungen, aufkommt.
Wie hoch ist die Selbstbeteiligung?
In vielen Tarifen ist es üblich, dass der Anbieter beispielsweise nur 80 Prozent der erstattungsfähigen Kosten übernimmt. Als Selbstbehalt zahlen Sie das restliche 20 Prozent. Sofern die volle Kostenerstattung im Leistungsfall gewünscht ist, sollte das bei der Tarif-Auswahl berücksichtigt werden.
Kann ich ein Tier mit Vorerkrankungen versichern?
Bei Abschluss einer Versicherungspolice sind einige Fragen zum Gesundheitszustand zu beantworten. Viele Versicherungen schließen Vierbeiner mit ernsten Vorerkrankungen und chronisch kranke Tiere aus. Oftmals werden auch zuvor operierte Hunde, Katzen oder Pferde abgelehnt. In einigen Fällen ist es jedoch möglich, trotz Vorerkrankungen eine Versicherung zu finden.
Wann ist eine Gesundheitsprüfung erforderlich?
Die Anbieter setzen eine Gesundheitsprüfung voraus, bevor sie Ihr Tier in die Versicherung aufnehmen. Der Check beim Tierarzt stellt sicher, dass keine Erkrankungen vorliegen und der Vierbeiner rundum gesund ist. Bei älteren Tieren ist erforderlich, ein Gutachten über den Gesundheitszustand zu erbringen. Nach individueller Prüfung entscheidet die Versicherung, ob ein Versicherungsschutz möglich ist.
Wie Sie sehen, gibt es bei der Auswahl der richtigen Tierkrankenversicherung einige Kriterien zu beachten. Erfahren Sie von unseren MLP Beratern, was wirklich wichtig ist und wo die Unterschiede liegen. Vereinbaren Sie direkt einen Gesprächstermin und lassen Sie sich individuell beraten.