Umzug stressfrei planen: Auf diese Dinge sollten Sie achten

Die Unterschrift unter dem Mietvertrag steht, die neuen Möbel sind bestellt – was jetzt noch fehlt, ist der Umzug. Zugegeben: Auch wenn die Vorfreude auf das neue Heim groß ist, bedeutet ein Wohnortwechsel für viele Menschen auch Stress. Zahlreiche Aufgaben sind zu erledigen und vor allem mit Kindern stehen Sie oftmals vor einer noch größeren Herausforderung. Achten Sie auf die folgenden Schritte, damit Sie entspannt in Ihr neues Zuhause einziehen können.

Das Wichtigste in Kürze

Das Erstellen einer Checkliste mit allen anfallenden Aufgaben hilft Ihnen dabei, den Umzug erfolgreich über die Bühne zu bringen.
Mietvertrag kündigen, Wohnsitz ummelden, Kita- und Schulplatz suchen sowie Nachsendeauftrag stellen, sind nur einige Aufgaben bei einem Umzug.
Komplett-Pakete bei Umzugsfirmen enthalten meist die Kartons, den Ab- und Aufbau der Möbel sowie das Verpacken und Transport der Umzugsgüter.
Berufsbedingte Umzüge sind teils steuerlich absetzbar, auch Privatpersonen und Erst-Auszubildende und Studierende können Umzugskosten gelten machen.

Umzugsplanung: Was ist bei einem Wohnungs- oder Ortswechsel zu beachten?

Eine To-do-Liste hilft Ihnen dabei, keine wichtigen Schritte zu vergessen. Nehmen Sie sich ausreichend Zeit für die Organisation und überlegen Sie genau, welche Aufgaben vor, während und nach dem Umzug zu erledigen sind. Nachfolgend haben wir eine Checkliste zur systematischen Planung für Sie zusammengestellt:

Mietvertrag der alten Unterkunft fristgerecht kündigen
Urlaub einreichen oder Sonderurlaub in Anspruch nehmen
Umzugsfirma beauftragen, alternativ Umzugshelfer suchen
Wohnsitz ummelden
Freien Kita- oder Schulplatz suchen (bestenfalls Wochen im Voraus)
Adressänderungen vornehmen und Nachsendeantrag stellen
Internet- und Telefonanschluss ummelden
Zählerstände und Schäden in der alten Wohnung schriftlich und bildlich festhalten
Schönheitsreparaturen und Reinigung der Zimmer vornehmen

Tipp: Erstellen Sie eine Kostenübersicht für den Umzug, damit Sie einen Überblick der Ausgaben haben. Außerdem können Sie mit einer Kostenauflistung frühzeitig reagieren, etwa wenn das geplante oder vorhandene Budget nicht ausreichen sollte.

Was ist vor dem Umzug zu erledigen?

Um Probleme am Umzugstag zu vermeiden, sollten Sie sich an die vorab von Ihnen erstellte Checkliste halten. Wenn Sie alle Punkte der Reihe nach erledigen, können Sie Ihr Vorhaben ohne Probleme über die Bühne bringen.

Mietvertrag kündigen

Haben Sie den neuen Vertrag unterschrieben, müssen Sie Ihr altes Mietverhältnis kündigen. Eine Frist von drei Monaten ist üblich, doch werfen Sie zur Sicherheit noch einmal einen Blick in Ihren alten Mietvertrag. Die fristgerechte Kündigung muss schriftlich und mit Originalunterschrift erfolgen. Ein früherer Austritt aus dem Mietverhältnis kann nur nach Absprache mit dem Vermieter bzw. der Vermieterin erfolgen.

Urlaub/Sonderurlaub einreichen

Ein Umzug kostet nicht nur Geld, das Ein- und Ausräumen der Kisten nimmt zusätzlich viel Zeit in Anspruch. Bei größeren Umzügen können ein oder zwei Tage Urlaub sinnvoll sein. Müssen Sie aus beruflichen Gründen umziehen, haben Sie eventuell Anspruch auf Sonderurlaub. Sprechen Sie daher frühzeitig mit Ihrem Arbeitgeber über Ihre Umzugsplanungen.

Umzugsfirma beauftragen oder Umzugshelfer organisieren

Ein externes Unternehmen zu beauftragen, kann sich lohnen und ist meist stressfreier. Viele Umzugsfirmen bieten ein Komplett-Paket an, das neben der Bereitstellung von Kisten auch den Ab- und Aufbau der Möbel und den Transport Ihres Eigentums beinhaltet. Vergleichen Sie Anbieter, Leistungen und Kosten, um sich das beste Angebot zu sichern.

Wollen Sie den Umzug eigenständig planen, sollten Sie sich rechtzeitig um Umzugshelfer kümmern. Außerdem benötigen Sie Kartons und einen Transporter für Ihr Hab und Gut. Denken Sie daran, einen Zeitpunkt für Ihr Vorhaben festzulegen, damit alle Helfer am Umzugstag bereitstehen und es nicht zu Verzögerungen kommt.

Wohnsitz ummelden

Bei einem Ortswechsel ist eine Ab- und Neuanmeldung erforderlich. In der Regel muss die Ummeldung innerhalb von zwei Wochen nach dem Umzug beim zuständigen Einwohnermeldeamt erfolgen. Für die Ummeldung des Wohnsitzes müssen Sie persönlich erscheinen und Ihren Personalausweis und eine Wohnungsbestätigung der neuen Immobilie vorlegen.

Neuanmeldung in Kita oder Schule

Planen Sie einen Umzug mit Kindern, kümmern Sie sich rechtzeitig um einen neuen Kita- oder Schulplatz. Die Suche nach einem freien Platz in einer geeigneten Kindertagesstätte oder Schule ist oftmals zeitaufwendig und sollte daher schon lange Zeit vor dem Umzug erfolgen. Die Um- und Neumeldung erfolgt meist schriftlich, dennoch sollten Sie vorab mit Ihrem Nachwuchs die neue Einrichtung besuchen und anschauen.

Adressänderungen und Nachsendeauftrag

Der Umzugstermin steht, die Möbel sind abgebaut und die Kartons gepackt? Höchste Zeit, alle Vertragspartner über den Umzug zu informieren! Teilen Sie Ihre neue Anschrift allen Versicherungen, Banken, Energielieferanten, Mobilfunkanbietern, Onlineshops und sonstigen Vertragspartnern mit. Außerdem müssen Sie einen Nachsendeauftrag bei der Post stellen, um ihre Post an der neuen Adresse zu erhalten.

Internet und Telefon ummelden

Damit Sie in Ihrer neuen Wohnung erreichbar sind, müssen Sie den Internet- und Telefonanschluss ummelden. Informieren Sie Ihren Anbieter darüber, ab wann Sie an der neuen Adresse erreichbar sind und vereinbaren Sie einen Termin für die Freischaltung. Sollte der bestehende Tarif am neuen Wohnsitz nicht verfügbar sein, brauchen Sie einen neuen Vertrag. Eventuell lohnt sich auch ein Wechsel des Internet- und Telefonanbieters.

Schäden und Zählerstände dokumentieren

Spätestens mit der Schlüsselübergabe werden die Zählerstände für Gas und Wasser sowie Schäden in den Zimmern von Ihrer alten Vermietung notiert. Damit es nicht zu Unstimmigkeiten und Beanstandungen kommt, sollten Sie kurz vor der Übergabe die Zählerstände ablesen und eventuelle Mängel in der alten Wohnung schriftlich und per Foto oder Video festhalten.

Schönheitsreparaturen und Reinigung

Vor dem Termin der Schlüsselübergabe sind in der alten Wohnung noch einige Dinge zu erledigen. Die Ausbesserungen von bestimmten Schäden und die Reinigung sind üblich. Grundsätzlich gilt: Sie müssen die Wohnung wie im Mietvertrag festgehalten übergeben, damit Sie Ihre Kaution zurückbekommen. Dazu gehören meist Schönheitsreparaturen und eine besenreine Säuberung der Zimmer.

Sind alle Punkte auf der Checkliste erledigt, kann die Schlüssel- und Wohnungsübergabe erfolgen. Im Idealfall nehmen Sie Ihren Partner, ein Familienmitglied oder Freund mit zum Termin. Die Anwesenheit einer zweiten Person kann hilfreich sein, wenn es zu Unstimmigkeiten mit der vermietenden Partei kommt. Es kann außerdem sinnvoll sein, wenn Sie Ihren vorherigen Vermieter über die Mitnahme einer Begleitperson informieren.

Schon gewusst: Umzugskosten sind teilweise steuerlich absetzbar. Bei Privatumzügen können Sie Fahrt- und Arbeitskosten der Umzugsfirma geltend machen. Berufliche Wohnortwechsel können Sie als Werbungskosten von der Steuer absetzen, sofern der Arbeitgeber die Kosten nicht übernimmt. Auch Handwerkskosten für mögliche Umbauten können Sie steuerlich geltend machen. Erst-Auszubildende und Studierende können ebenfalls sparen und die Umzugskosten als Sonderausgaben absetzen.

Fazit: Stressfreie Umzugsplanung dank guter Organisation

Ein Umzug kostet mitunter viel Zeit und Nerven. Auch wenn die Vorfreude auf das neue Zuhause groß ist, sind die Aufgaben Ihres Wohnungs- und Ortswechsels eine Herausforderung. Egal ob Sie ein Umzugsunternehmen beauftragen oder eigenständig umziehen – mit unserer Checkliste können Sie alle anfallenden Aufgaben pünktlich und fristgerecht erledigen und ohne größere Probleme in Ihrem neuen Zuhause einziehen.