Wann ist eine Hausbewertung sinnvoll und notwendig?
Eine
Immobilienbewertung
ist ratsam, wenn sich in absehbarer Zeit die Eigentumsverhältnisse verändern. Typische Gründe für die Erstellung eines Gutachtens sind:
- geplanter Verkauf
- anstehende Erbschaft
- Erbstreitigkeiten
- Ehescheidungen
- Immobilienkauf
- Versicherungsfälle
Sinnvoll ist eine Wertermittlung vor dem Verkauf. Die Wertermittlung zeigt Ihnen den realistischen Verkaufspreis für Ihr Haus an. Je exakter Ihre Preisvorstellung dem Wert entspricht, desto höher sind die Verkaufschancen. Ein zu hoch angesetzter Preis kann den erfolgreichen Verkauf stark verzögern. Schätzen Sie den Wert des Hauses wiederum zu niedrig ein, entgeht Ihnen der optimale Verkaufserlös.
Vor dem Kauf einer Immobilie empfiehlt sich die Hausbewertung durch einen unabhängigen Gutachter. Das gilt insbesondere dann, wenn Sie den Hauskauf nicht mit einer Bank finanzieren möchten. Banken erstellen in der Regel eigene Wertermittlungen, bevor sie Immobiliendarlehen vergeben. Eine Begutachtung kann außerdem
Mängel aufzeigen,
die Sie selbst nicht erkennen.
Möchten Sie Ihren zukünftigen Erben hohe Erbschaftssteuern ersparen, ist es sinnvoll, den Marktwert des Hauses rechtzeitig zu ermitteln. Unter Umständen finden Sie für die Übereignung Ihrer wertvollen Immobilie einen anderen Weg als die Erbschaft.
Im Fall von Erbstreitigkeiten und gerichtlichen Auseinandersetzungen im Scheidungsverfahren benötigen Sie ein gerichtsfestes Wertgutachten für Ihr Haus.
Wer erstellt Hausbewertungen?
Grundsätzlich kann jeder die Immobilienbewertung vornehmen. Lediglich im Fall einer gerichtlichen Auseinandersetzung ist ein gerichtsfestes Gutachten durch einen Sachverständigen erforderlich. Diese Bewertungen erstellen Architekten und Bausachverständige.
Ausnahmslos ist eine neutrale Person mit entsprechendem Sachverstand der richtige Ansprechpartner. Das gilt auch für die Immobilienbewertung vor dem Verkauf. Ein Immobilienmakler kennt die wichtigen Faktoren für die Bewertung eines Hauses. Im Rahmen eines Maklervertrages erstellt er das Gutachten meist kostenlos. Geht es bei der Bewertung der Immobilie um
Fragen zur Erbschaftssteuer,
sollten Sie außerdem den Steuerberater an dem Verfahren beteiligen.
Wenn Sie die Hausbewertung online durchführen lassen, erfolgt die Wertermittlung ausschließlich anhand der von Ihnen angegebenen Daten. Eine Besichtigung findet im Rahmen der Online-Bewertung nicht statt.
Bei der Suche nach einem Sachverständigen für Ihre Hausbewertung sind Ihnen die Fachberater von MLP gerne behilflich.
Welche Faktoren fließen in die Hausbewertung ein?
Den Wert Ihrer Immobilie beeinflussen neben der Wohnfläche und dem Grundstück weitere Kriterien. In einigen Regionen sind Häuser generell teurer als in anderen. Ein Wohnhaus in einer verkehrsberuhigten Lage am Rand der Innenstadt erzielt einen höheren Preis als die Immobilie auf dem Land. In Deutschland ist seit Langem ein Süd-Nord-Gefälle der Immobilienpreise zu beobachten.
Folgende
Einflussfaktoren
entscheiden über den Wert Ihres Hauses:
- Zustand und Alter
- Wohnfläche und Grundstücksgröße
- Region
- Lage
- Ausstattung
- Energieeffizienz
- Haustyp
- Bauqualität
- Marktlage
Ältere Objekte verlieren gegenüber Neubauten an Wert. Grundsanierte historische Gebäude können aufgrund ihres besonderen Charmes wiederum einen hohen Preis erzielen. Daher ist der Zustand ein weiteres wichtiges Kriterium im Rahmen der Hausbewertung. Ein Wertgutachten legt den Wert des Hauses als Preis pro Quadratmeter Wohnfläche zugrunde. Damit fließt die Größe des Hauses mit in den endgültigen Verkaufspreis ein. Zur Bewertung des Grundstücks nutzt der Gutachter den Bodenrichtwert pro Quadratmeter.
Die Wohnlage ist ein entscheidendes Kriterium bei der Ermittlung des möglichen Verkaufspreises. Häuser in der gepflegten Gartenvorstadt sind grundsätzlich teurer als Wohngebäude in der Nähe eines sozialen Brennpunktes. Eine gut ausgebaute Infrastruktur erhöht ebenfalls den Preis. Dazu gehören kurze Wege zu Kindergärten und Schulen sowie zu öffentlichen Verkehrsmitteln und Einkaufszentren.
Haustyp und Bauqualität beziehen sich auf die Bauweise eines Hauses und die Verwendung der Immobilie. Fertighäuser sind oft preisgünstiger als Objekte in Massivbauweise. Ein zweischaliges Mauerwerk mit Verklinkerung trägt zur Energieoptimierung bei und erzielt einen höheren Preis. Für Ein- und Mehrfamilienhäuser oder Eigentumswohnungen erfolgt die Bewertung unterschiedlich.
Was ist der Unterschied zwischen Ertragswert und Marktwert der Immobilie?
Der Markt- oder Verkehrswert eines Hauses ist das Ergebnis einer einfachen Hausbewertung. Er gibt den aktuell realistisch erzielbaren Preis für die Immobilie an. Möchten Sie ein Gebäude
als Kapitalanlage
erwerben, ist der Ertragswert interessant für Sie. Der Ertragswert berücksichtigt neben dem Grundstückswert in erster Linie die Mieteinnahmen sowie die Bewirtschaftungskosten für das Haus. Neben den regelmäßigen Nebenkosten für ein Gebäude zählen dazu insbesondere die Kosten für die Instandhaltung und das Modernisierungsrisiko.
Welche Methoden dienen zur Bewertung der Immobilie?
Die Hausbewertung erfolgt mithilfe einer der folgenden Methoden:
Der Gutachter wählt das geeignete Verfahren für Ihre Immobilie anhand der Gegebenheiten aus, um einen realistischen Wert zu ermitteln.
Was benötige ich für die Hausbewertung?
Um Ihr Haus umfassend bewerten zu können, sollten dem Sachverständigen folgende Dokumente zur Verfügung gestellt werden:
- Grundbuchauszug
- Bauzeichnungen mit Grundrissen und Schnittzeichnungen
- Pläne erfolgter Veränderungen wie An- und Umbauten
- aktueller Flurkartenauszug
- Auszug aus dem Baulastenverzeichnis
- Nachweise über erfolgte Modernisierungsmaßnahmen
- Wohnflächenberechnung
Die Erstellung des Wertgutachtens beschleunigen Sie, indem Sie diese Unterlagen rechtzeitig vor dem Besuch des Gutachters zusammenstellen. Die Experten von MLP unterstützten Sie gerne auf Wunsch mit Tipps und Hinweisen.