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Datum
08.03.2023

Photovoltaikanlage mieten statt kaufen?

Mit den steigenden Energiekosten sind immer mehr Haushalte auf der Suche nach einer günstigeren Energiequelle. Solarstrom ist eine umweltfreundliche Alternative zur Stromerzeugung, mit der Sie gleichzeitig Geld sparen. Wann sich der Kauf einer Photovoltaikanlage lohnt, und unter welchen Umständen mieten die sinnvollere Alternative ist, lesen Sie hier.

Solarnalage
(GettyImages/Westend61)

Das Wichtigste in Kürze

  • Die gemietete Solaranlage verursacht aufgrund der Vertragslaufzeit langfristig höhere Kosten als der Kauf einer Photovoltaikanlage. Sie benötigen bei der Miete jedoch kein größeres Investitionskapital.
  • Anders als bei der Miete ist der Kauf einer Photovoltaikanlage förderfähig.
  • Eine Prüfung des Mietvertrags auf Leistung und Vertragslaufzeit gibt Aufschluss über wichtige Zusatzleistungen wie Montage, Wartung und Versicherung.
  • Der Vergleich verschiedener Anbieter von Photovoltaikanlagen spart Kosten und schützt bei einem möglichen Umzug sowie bei individuellen Änderungswünschen.

Was ist beim Mieten einer Photovoltaikanlage zu beachten?

Mit einer gemieteten Photovoltaikanlage zahlen Sie zwar „nur“ einen monatlichen Betrag für die Anlage, in dem meist Installation, Wartung und Versicherung enthalten sind. Allerdings verursachen die oftmals langen Vertragslaufzeiten bis zu 25 Jahren hohe Kosten und gelten auch bei einem möglichen Umzug oder Immobilienverkauf.

Als Anreiz sehen viele jedoch die Möglichkeit der kostenfreien Übernahme der PV-Anlage nach Ende der Vertragslaufzeit. Dass dafür über die Jahre viel Geld bezahlt wurde, erkennen aber nur wenige Interessenten. Als eine Alternative ist in vielen Verträgen von einem vorzeitigen Vertragsende mit Abkauf der Anlage die Rede. Doch auch hier sind die Gesamtkosten meist deutlich höher als bei direktem Kauf einer Photovoltaikanlage.

Vorteile einer gemieteten Photovoltaikanlage

  • keine hohen Anschaffungskosten
  • Installation, Wartung und Reparatur im Mietpreis inbegriffen
  • inklusive Versicherung
  • kostenfreie Übernahme der Solaranlage nach Ende der Vertragslaufzeit

Nachteile einer gemieteten Photovoltaikanlage

  • lange Vertragslaufzeiten zwischen 15 und 25 Jahren auch bei Umzug oder Immobilienverkauf
  • höhere Endkosten als bei direktem Kauf einer Photovoltaikanlage (Miete, Zinsen)
  • Abhängigkeit vom Anbieter
  • zusätzliche Kosten bei vorzeitiger Kündigung des Mietvertrags
  • Förderprogramme können nicht in Anspruch genommen werden
  • eingeschränkte Auswahl des Modells

Die Höhe der Mietkosten für eine Solaranlage ist abhängig vom Anbieter, Modell, Vertragslaufzeit, Versicherung und möglichen Zusatzgeräten.

Worauf sollte ich beim Kauf einer Solaranlage achten?

Die hohen Kosten beim Kauf einer PV-Anlage schrecken noch immer viele Interessenten ab. Wenn Sie genau rechnen, rentiert sich die Investition nach 10 bis 15 Jahren. Mit passenden Förderprogrammen können Sie die Kaufkosten einer Photovoltaikanlage zusätzlich senken. Allerdings sind Sie mit Kaufabschluss vollumfänglich für die Installation, Wartung und Reparaturen der Anlage verantwortlich und tragen sämtliche Kosten zur Unterhaltung.

Gleiches gilt für Verwaltungs- und Versicherungsangelegenheiten: Ist die Photovoltaikanlage Ihr Eigentum, müssen Sie sich selbst um den Abschluss einer Versicherung kümmern. Als finanzielle Vorteile winken Ihnen bei einem Kauf einer Solaranlage aber je nach Modell und Kaufdatum eine Befreiung von der Mehrwertsteuer sowie staatliche Förderungen.

Vorteile einer gekauften Photovoltaikanlage

  • hohe Investition rentiert sich nach 10 bis 15 Jahren
  • sofortiges Eigentum, Anlage kann bei Umzug oder Immobilienverkauf veräußert werden
  • steigert den Wert der Immobilie
  • von der Mehrwertsteuer befreit
  • Förderprogramme können in Anspruch genommen werden
  • direkte Erlöse bei Inbetriebnahme
  • größere Modell-Auswahl

Nachteile einer gekauften Photovoltaikanlage

  • hoher Planungs- und Verwaltungsaufwand durch Beratung und Kreditaufnahme
  • zusätzliche Kosten für Wartung und Reparaturen
  • eigene Verantwortung für den Abschluss einer Versicherung
  • monatliche Belastung bei Ratenzahlung oder Kreditaufnahme

Viele Anbieter von Photovoltaikanlagen bieten kostenpflichtige Service-Pakete an, die neben der Versicherung oft auch Zusatzleistungen wie etwa einen Notfalldienst enthalten.

Fazit: Solaranlage kaufen statt mieten meist die günstigere Wahl

Ein Blick auf die Vor- und Nachteile zeigt, dass der Kauf einer Solaranlage sich im Laufe der Jahre finanziell lohnt. Allerdings gilt wie bei allen teuren Anschaffungen: Die individuelle Situation ist entscheidend. Daher sollten Sie sich ausführlich vor Miete oder Kauf einer Photovoltaikanlage von einer Fachkraft beraten lassen.

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