Was sind Pellets und Pelletheizungen?
Pellets (englisch für „Kugeln“) sind aus dem Rohstoff Holz entstandene Kügelchen, die zur Wärmegewinnung genutzt werden. Es handelt sich um unter hohem Druck zusammengepresste Reste von naturbelassenem Holz, die in der holzverarbeitenden Industriebranche ohnehin anfallen und so sinnvoll verwendet werden.
Die aus den Spänen entstandenen Produkte werden in einem Ofen oder Heizsystem verbrannt und geben so Wärme ab. Während der Pelletofen als eine Art Kamin auf einen Raum beschränkt ist, übernimmt die Pelletheizung die Heizleistung im gesamten Haus. Dazu gehört auch die Warmwasserbereitung. Während die Pellets verbrennen, erhitzen sie das Wasser, das anschließend wie üblich zum Baden, Duschen oder Geschirrspülen verwendet wird. Die Installation eines kompletten Pelletheizsystems ist jedoch deutlich aufwendiger als die eines Pelletofens.
Überlegungen vor dem Kauf
Pelletheizungen können sowohl im Einfamilien- als auch im Mehrfamilienhaus eingesetzt werden. Die wichtigste Voraussetzung ist genügend Platz für das Heizsystem und die Pellets, die in einer absolut trockenen Umgebung gelagert werden müssen. Ein Gewebetank ist für viele Verbraucherinnen und Verbraucher die angenehmste Lösung. Experten raten dazu, den jeweiligen Jahresvorrat auf einmal zu kaufen. Mögliche Engpässe werden auf diese Weise vermieden.
Der Austausch einer bestehenden Heizung gegen eine Pelletheizung sollte im Sommer erfolgen, wenn der Heizbedarf deutlich geringer ist als in anderen Jahreszeiten. So haben Sie ausreichend Zeit, die neue Heizanlage professionell installieren zu lassen und in Betrieb zu nehmen.
Vor- und Nachteile der Pelletheizung
Der größte Vorteil der Pelletheizung ist die nahezu CO₂-neutrale Verbrennung. Diese ergibt sich dadurch, dass Holz als nachwachsender Rohstoff verwendet wird. Dieses Material gibt lediglich so viel CO₂ frei, wie zuvor in der Natur aus der Luft gebunden wurde. Weiterhin schätzen Verbraucher die geringe Ascheproduktion durch Pellets. Bei Heizsystemen profitieren Sie von Förderungen und Zuschüssen. Eine Förderhöhe von bis zu 55 Prozent ist je nach Pelletheizung und vorheriger Situation denkbar.
Tipp: Tauschen Sie eine Ölheizung gegen eine Pelletheizung, fällt die Förderung üblicherweise höher aus als beim zusätzlichen Betrieb des Pelletofens.
Die Nachteile einer Pelletheizung sind die aufwendige Installation und der hohe Platzbedarf. Steht kein leerer, ausreichend trockener Raum für die Pellets zur Verfügung, wird ein Gewebetank empfohlen. Auch ist der Anschaffungspreis höher als bei anderen Heizsystemen. Sie müssen für das neue Heizsystem meist mit einem fünfstelligen Betrag (bis zu ca. 30.000 Euro) rechnen. Die Kosten lassen sich durch Förderungen senken. Auch gilt der Betrieb der Heizung an sich als kostengünstiger als zum Beispiel die Nutzung einer Gas- oder Ölheizung. Somit können sich die Investitionskosten nach einer gewissen Laufzeit amortisieren.
Fazit: Pelletheizung für bestimmte Zielgruppen geeignet
Wenn Sie langfristig nachhaltig und voraussichtlich zu stabilen Preisen heizen möchten, könnte eine Pelletheizung für Sie ideal sein. Pluspunkte sammelt weiterhin ein möglicher Lagerraum für die Pellets. Ist dieser schon im Haus vorhanden, gilt das für die Installation als halbe Miete. Wägen Sie vor der Anschaffung Kosten und Nutzen ab und kümmern Sie sich schon im Sommer um den Austausch, um im Winter mit der funktionsfähigen Heizung gegen die Kälte gewappnet zu sein.