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Datum
17.03.2020

Coronakrise: Homeoffice mit Kindern

Wegen des Coronavirus sind Kitas und Schulen vorsorglich seit dem 16. März bundesweit geschlossen. Die Arbeit muss aber weitergehen. Diese Tipps helfen, beides unter einen Hut zu bekommen.

Coronakrise: Homeoffice mit Kindern
(GettyImages/AleksandarNakic)

Selbst Arbeitgeber, die bislang mit dem Homeoffice eher gefremdelt haben, zeigen sich in der Coronakrise flexibel und verordnen ihren Mitarbeitern Heimarbeit. Für viele findet diese Lösung nun allerdings unter erschwerten Bedingungen statt. Denn weil landesweit Kitas und Schule geschlossen haben und anderweitige Betreuung rar ist, wuseln auch die Kinder zu Hause herum. Und wie soll dabei konzentriertes Arbeiten gelingen?

Eins vorweg: Besondere Situationen erfordern besondere Maßnahmen – Kompromissbereitschaft und Gelassenheit sind jetzt wichtiger denn je. Außerdem helfen diese Tipps:

Fester Arbeitsplatz

Vor allem kleinere Kinder müssen nun erstmal verstehen, dass Mama und Papa keinen Urlaub haben, sondern zu Hause arbeiten. Das müssen die Eltern versuchen, kindgerecht zu erklären. Es hilft zudem, wenn sie einen Arbeitsbereich einrichten können, der deutlich vom Spielbereich abgetrennt ist. Die Kinder merken dann: hier ist eine besonderer Raum, für den es besondere Regeln gibt.

Zeitmanagement

Sind beide Eltern im Homeoffice, sollten sie Tag für Tag abgleichen, wer welche To-Dos auf seiner Arbeitsliste hat. Was ist dringend und steht wie etwa Telefonkonferenzen zu einer bestimmten Zeit auf dem Programm? Was lässt sich gegebenenfalls noch abends erledigen oder im Lauf der Woche. Davon hängt dann auch ab, wer sich wann vor allem um die kleineren Kinder kümmern kann.

Wer allein zu Hause arbeitet, muss sich noch besser organisieren: Was kann er frühmorgens abarbeiten, was abends und was, wenn die Kleinen mittags schlafen.

Stundenplan

Gerade weil jetzt alle Familienmitglieder eine Sondersituation erleben, hilft es, den Tag gemeinsam zu strukturieren. Wann gibt es Spielzeiten, wann Essenspausen und wann Bürozeiten, in denen sich die Kinder selbst beschäftigen müssen. Vielleicht erstellt die Familie sogar einen Familien-Stundenplan, den sie an den Kühlschrank hängt.

Beschäftigungsmaßnahmen

Wie lange sich Kinder selbst beschäftigen können und womit, hängt natürlich vom Alter ab. Viele Schulkinder bekommen gerade ohnehin Arbeitsblätter oder -aufgaben von der Schule, die sie zu Hause erledigen sollen. Wichtig: Auch hier hilft es klar zu regeln, wann die Kinder selbst lernen und wann sie die Aufgaben mit den Eltern besprechen.

Manche Musikschullehrer schicken zudem Übungspläne oder geben per Videoschalte Unterricht, und vom Sportverein kommen Trainingseinheiten für die Coronazeit. Letztlich können die Eltern ihren größeren Kindern aber auch kleine Haushaltsjobs übertragen.

Bei Kitakindern helfen Puzzle, Malbücher, Lego, Bastelutensilien oder Hörspiele, zumindest immer mal wieder eine halbe bis ganze Stunde zu überbrücken. Im Internet sind zahlreiche Seiten mit Basteltipps oder Ausmalbildern zu finden.

Wer Kita- under Grundschulkinder im Auge behalten möchte, kann ihnen ein eigenes kleines Heimbüro neben seinem Tisch einrichten. Hier können sie während der verabredeten Bürozeiten genau so „arbeiten“ wie die Großen.

Fünfe Gerade sein lassen

Wenn alle Ideen ausgeschöpft sind, sich die Arbeit aber partout nicht verschieben lassen, darf auch mal die „elektrische Oma“ ran. In Maßen sollten Videospiele, Streaming oder das Kinderprogramm jetzt auch mal ohne schlechtes Gewissen drin sein. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hat zum Beispiel eigens für die verordneten Schul- und Kitapause sein Kinderprogramm im Fernsehen, Radio und Mediathek ausgeweitet.

Pragmatisch denken

Arbeitgeber und Kollegen im Büro sollten sich der aktuellen Sondersituation ebenfalls bewusst sein. Daher werden Heimarbeiter mit Kind auch von ihnen etwas mehr Verständnis erwarten können – etwa, wenn sie während eines Telefonats doch mal kurz zum Kind müssen oder der Nachwuchs trotz aller Absprachen in die Videokonferenz platzt.

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