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Datum
19.04.2022

Umschulung: Förderungen und Möglichkeiten

Wenn der eigene Job nicht mehr erfüllt oder sich die Chance auf einen Neuanfang aus persönlichen Gründen anbietet, kommt eine Umschulung infrage. Je nach Ausgangssituation kann das kostspielige Vorhaben gefördert werden. Wir verraten, worauf Sie achten sollten, wenn Sie sich für die Umschulung entscheiden.

Umschulung: Förderungen und Möglichkeiten
(GettyImages/Maskot)

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Begriff "Umschulung" wird im Job verwendet, sofern bereits eine Ausbildung in einem anderen Beruf abgeschlossen oder begonnen wurde und nun eine Neuorientierung erfolgt.
  • Die Umschulung wird meist aufgrund einer Krankheit, einem längeren Arbeitsausfall oder durch Frust im aktuellen Berufsbild angestrebt.
  • Bei der Auswahl der neuen Tätigkeit sollte die Jobsicherheit ein wichtiges Kriterium sein.
  • Normalerweise dauern Umschulungen 24 Monate und enden mit einer IHK-Prüfung.
  • Die Arbeitsagentur fördert eine Umschulung unter bestimmten Voraussetzungen – entscheidet aber je nach Einzelfall.
  • Fördermittel können in verschiedenen Bereichen beantragt werden.

Der Weg zum neuen Job

Sie haben bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung, möchten sich aber nun gänzlich neu orientieren? Dann kommt eine Umschulung infrage. Diese bereitet Sie in kürzerer Zeit als bei einer herkömmlichen Ausbildung auf einen neuen Wirkungskreis vor.

Typische Gründe für eine Umschulung sind eine Krankheit, welche die Ausübung des bisherigen Jobs erschwert, oder ein längerer Arbeitsausfall. Auch eine langjährige Unzufriedenheit im Job und das Gefühl, sich beruflich falsch entschieden zu haben, kann der Grund für eine Umschulung sein. Ebenso, wenn Sie länger arbeitslos sind und Ihre erlernten Fähigkeiten aufgrund technischer Neuerungen vielleicht gar nicht mehr benötigt werden.

Trotz aller spontanen Euphorie, die der Gedanke an eine Umschulung mit sich bringen kann, ist Vorsicht angeraten. Sie sollten prüfen, welche Berufsfelder für Sie in Betracht kommen, und die jeweiligen Voraussetzungen klären. Beschäftigen Sie sich unbedingt ausreichend mit den Inhalten von Ausbildung und Job selbst, um nicht falsch zu entscheiden.

Geeignete Jobs für eine Umschulung

Auch die Verfügbarkeit von offenen Stellen im gewünschten Job ist ein mögliches Kriterium für die Auswahl einer Umschulung. Natürlich soll der neue Beruf gute Chancen auf Jobsicherheit und Karriere bieten – eine Umschulung ohne Aussicht auf eine Anstellung ist sinnlos(und wird in der Regel auch nicht gefördert), so sehr Sie das Berufsbild auch erfüllen.

Beliebte Umschulungsberufe zeichnen sich dadurch aus, dass in der jeweiligen Branche ein Fachkräftemangel herrscht oder zumindest die Jobchancen sehr gut sind.

Die meisten Umschulungen dauern 24 Monate und enthalten ein Praktikum im gewünschten Tätigkeitsfeld, das sechs Monate lang absolviert werden muss. Am Ende wartet die IHK-Prüfung.

Kosten und Förderung

Natürlich ist auch eine Umschulung mit Kosten verbunden – etwa 500 Euro im Monat für einen Lehrgang plus Lebenshaltungskosten. Zunächst sollten Sie sich daher an die Arbeitsagentur wenden, um entsprechende Förderungen zu beantragen. Es gibt kein Pauschalrezept für den Erfolg, denn hier wird immer nach Einzelfall entschieden.

Gute Aussichten auf eine Förderung haben Sie, wenn Sie zum Beispiel aus Krankheitsgründen umgeschult werden müssen, weil Sie in Ihrem alten Job nicht mehr arbeiten können. Auch, wenn Sie bisher einen Beruf ausgeübt haben, der mittlerweile zunehmend durch technische Neuerungen ersetzt werden kann, sind die Chancen auf eine Förderung gut. Natürlich muss die Arbeitsagentur ebenfalls davon ausgehen können, dass die Umschulung zum Erfolg führt.

Die Beantragung von Fördermitteln kommt zur Übernahme der Kosten für den Lehrgang einer Umschulung hinzu. Sie können beispielsweise beantragen, dass die Fahrtkosten zur Ausbildungsstätte oder die erforderlichen Lehrmittel bezahlt werden.

Grundsätzlich müssen Sie für Fördergelder der Arbeitsagentur mindestens 18 Jahre alt sein und eine andere Berufsausbildung zumindest begonnen haben. Anderenfalls handelt es sich nicht um eine Umschulung, sondern um eine Erstausbildung.

Erfolgschancen für die Umschulung

Wer sich umschulen lässt, hat gute Berufschancen – umgekehrt müssen Sie aber auch einen der begehrten Plätze ergattern. Das A und O ist eine frühzeitige Bewerbung. Außerdem können Sie mit Vorkenntnissen über das neue Berufsbild punkten. Zwar werden Sie relevante Inhalte während der Umschulung lernen – ein wenig Basiswissen schadet aber sicher nicht, um künftige Arbeitgeber zu beeindrucken.

Natürlich sollten Sie auch die Perspektiven eines Praktikums nicht unterschätzen. Da ein sechsmonatiges Praktikum oft zwingend zur Umschulung gehört, können Sie im jeweiligen Betrieb bereits die Weichen für eine Übernahme nach der Prüfung stellen.

Fazit: Umschulung kann Türen öffnen

Gerade bei einer länger bestehender Unzufriedenheit im Job oder Arbeitslosigkeit ist die Umschulung ein möglicher Ausweg. Die meist zwei Jahre andauernde Maßnahme kann zudem von der Arbeitsagentur gefördert werden. Wenn Sie von Anfang an Initiative zeigen, ebnen Sie sich den Weg in eine ganz neue Karriere.

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