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Datum
09.04.2024

Eigentum selbst verwalten oder auf Hausverwaltung setzen?

Mietimmobilien machen Arbeit. Viele Eigentümer beauftragen daher eine Hausverwaltung für die Aufgaben, andere nehmen die Sache selbst in die Hand. Sie wissen nicht, für welche Variante Sie sich entscheiden sollten? Erfahren Sie in diesem Artikel mehr über die Vor- und Nachteile der Selbstverwaltung von Immobilien.

Verwaltung von Immobilien
(GettyImages/Emilija Manevska)

Das Wichtigste in Kürze

  • Hausverwaltungen kosten Geld: Die Verwaltungskosten liegen durchschnittlich zwischen 20 Euro und 30 Euro netto pro Monat und Mieteinheit.
  • Viele Eigentümer entscheiden sich aufgrund der Kostenersparnis oder aus Kontrollgründen für die Selbstverwaltung Ihrer Immobilie.
  • Doch ein Eigentum selbst zu verwalten, hat auch Nachteile – neben hohem Zeitaufwand können ein fehlendes Netzwerk und rechtliche Risiken zum Problem werden.
  • Eigentümer mit einer Erst-Immobilie oder fehlendem Wissen der Abläufe und Aufgaben einer Hausverwaltung sind oft mit einem externen Verwalter besser bedient.

Was bedeutet Selbstverwaltung von Eigentum?

Die Selbstverwaltung von Eigentum beschreibt die Verwaltung der Immobilie durch den Eigentümer. Anders sieht es bei Objekten mit mehreren Mietwohnungen von unterschiedlichen Eigentümern aus: In einer Wohnungseigentümergemeinschaft erfolgt die Verwaltung durch die Eigentümer.

Viele Eigentümer beauftragen einen externen Dienstleister für die Verwaltung der Immobilie, was allerdings mit zusätzlichen Kosten verbunden ist. Ein Grund, warum sich immer mehr Eigentümer entscheiden, ihre Immobilie selbst zu verwalten.

Welche Aufgaben haben Eigentümer bei der Selbstverwaltung von Immobilien?

Eigentum verwalten, bedeutet Arbeit. Passende Mieter finden, unanfechtbare Mietverträge aufsetzen, Buchhaltung führen, Nebenkostenabrechnungen erstellen und bei Schäden geeignete Handwerker finden, sind klassische Aufgaben bei der Betreuung von Mietobjekten. Zudem sollten Sie immer ein offenes Ohr für die mietenden Personen haben, bereit für unangenehme Gespräche sein und schnelle Entscheidungen treffen können.

Was sind die Vor- und Nachteile als Selbstverwalter?

Bevor Sie sich dazu entscheiden, die Verwaltung Ihrer Immobilie selbst in die Hand zu nehmen, ist ein Abwägen der Vor- und Nachteile als Selbstverwalter von Eigentum hilfreich.

Grafik Vor- und Nachteile von Selbstverwaltung

Immobilien selbst verwalten – die Vorteile

Verwaltungsaufgaben sind mit Arbeit und zahlreichen Aufgaben verbunden. Doch die Administration einer Immobilie ist eine gute Möglichkeit, um sich neues Wissen anzueignen. Denn grundsätzlich kann es immer hilfreich sein, wenn Sie Kenntnisse in der Verwaltung von Immobilien haben: Sollten Sie doch mal eine Hausverwaltung beauftragen, wissen Sie, ob der externe Verwalter seine Aufgaben erfüllt und gute Arbeit leistet.

Die externe Verwaltung einer Immobilie ist mit Kosten verbunden. Im Durchschnitt liegen die Verwaltungskosten zwischen 20 Euro und 30 Euro netto pro Monat und Wohneinheit. Je nachdem, wie viele Immobilien und Mietwohnungen Sie haben, kann eine erhebliche Summe zustande kommen. In diesem Fall kann es sich lohnen, die Verwaltung des Eigentums selbst zu übernehmen.

Die (erste) eigene Immobilie ist etwas Besonderes – selbst finanziert und vielleicht eigenständig renoviert. Mit einer Hausverwaltung für Ihre Immobilie geben Sie viele Aufgaben ab, während Sie als Selbstverwalter die komplette Kontrolle über Ihre Geldanlage behalten.

Immobilien selbst verwalten – die Nachteile

Wie bereits erwähnt: Eine Immobilie macht Arbeit und kann zeitaufwendig sein. Überlegen Sie sich daher im Vorfeld genau, ob Sie der Aufgabe als Immobilienverwalter gewachsen sind. Gerade wenn Sie in Vollzeit angestellt sind, Kinder haben oder Verwaltungsaufgaben nicht Ihr Ding sind, sollten Sie über eine Hausverwaltung nachdenken. Denn eine Mietimmobilie selbst zu verwalten, kann schnell zu einer Vollzeitaufgabe werden.

Eine Hausverwaltung hingegen übernimmt regelmäßige Überprüfungen des Gebäudezustands, widmet sich Reparaturarbeiten und kümmert sich um die Kontrolle von anderen Dienstleistern, wie etwa Hausmeistern oder Gärtnern.

Immobilienverwalter haben sich an rechtliche Bestimmungen zu halten. Dazu gehören:

  • Installation und Wartung von geeigneten Rauchmeldern in Mieteinheiten
  • korrekte Führung der Buchhaltung
  • Schutz der persönlichen Daten der Mieter

Die gesetzlichen Vorgaben und Pflichten als Eigentümer müssen erfüllt werden und Fehler können schnell zu Problemen führen. Sofern Sie Zweifel haben, ob Sie die Verantwortung übernehmen können, sollten Sie besser eine Hausverwaltung nutzen. Ein Profi kennt sich in rechtlichen Belangen aus.

Als Eigentümer werden Sie immer wieder mit unangenehmen Situationen konfrontiert. Dazu gehört es auch, unerfreuliche Gespräche zu führen oder schwierige Entscheidungen zu treffen. So bleibt bei dauerhaft unpünktlichen oder gänzlich fehlenden Mietzahlungen oft nur die Kündigung des Mietvertrags. Vorab sollten Sie allerdings das persönliche Gespräch mit dem Mieter suchen, um den Grund für die ausstehende Miete zu erfahren. Das sind meist keine einfachen Konversationen. Versuchen Sie sich auf solch unangenehme Momente vorzubereiten, damit Sie die richtige Entscheidung treffen können.

Eine defekte Stromleitung oder ein Leck im Wasserrohr sind Schäden in Mietwohnungen, die umgehend zu reparieren sind. Als Eigentümer sind Sie für die Instandhaltung des Objektes verantwortlich. Die Suche nach einem geeigneten Handwerker kann schwer sein. Oftmals arbeiten Hausverwaltungen seit Jahren mit ausgewählten Handwerksbetrieben zusammen und verfügen somit meist über einen direkten Ansprechpartner.

Fazit: Selbstverwaltung von Immobilien durch Eigentümer bringt Vorteile und Risiken mit sich

Wenn Sie aus Kostengründen die Verwaltung Ihres Mietobjekts selbst übernehmen, sollten Sie sich über den hohen Zeitaufwand und die möglichen Risiken im Klaren sein. Beauftragen Sie einen Immobilienverwalter, kümmert sich das Unternehmen um anfallende Verwaltungsaufgaben. Wägen Sie im besten Fall also ab und überlegen Sie sich, ob Ihnen der persönliche Kontakt zu Mietern wichtig ist oder Sie besser eine Hausverwaltung beauftragen.

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