Private Krankenversicherung bleibt starke Alternative
Nach aktuellen Zahlen sind die privaten Krankenversicherungen weniger anfällig für die demografische Entwicklung. Das ist einer von mehreren Vorteilen des privaten Systems.
Nach aktuellen Zahlen sind die privaten Krankenversicherungen weniger anfällig für die demografische Entwicklung. Das ist einer von mehreren Vorteilen des privaten Systems.
Die Leistungsausgaben für Krankheitsfälle sind nach einem Vergleich des Wissenschaftlichen Instituts der PKV in den vergangenen Jahren in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) stärker gestiegen als in der privaten Krankenversicherung (PKV) . So kletterten sie Pro-Kopf in der GKV zwischen 2007 und 2017 um 45,6 Prozent, in der PKV lediglich um 38,2 Prozent. Angesichts der demografischen Entwicklung – immer mehr alte Menschen stehen immer weniger jungen Menschen gegenüber – ist nach Ansicht der Experten mit weiteren Anstiegen zu rechnen. Das wiederum stelle jedoch die GKV vor größere Probleme als die PKV.
Der Grund: Im sogenannten Umlageverfahren der Gesetzlichen müssen die Erwerbstätigen die steigenden Krankheitskosten der Ruheständler mittragen, weil die GKV-Beiträge auf Renteneinkünfte und sonstige Ruhegelder nicht kostendeckend sind. Es entsteht eine Lücke, die über höhere Beitragssätze oder staatliche Zuschüsse gedeckt werden muss.
Das Kapitaldeckungsverfahren der PKV macht diese hingegen unabhängiger von der demografischen Entwicklung. Grundsätzlich sind die Beiträge von Beginn an so kalkuliert, dass die Versicherten schon in jungen Jahren zum Teil selbst Vorsorge für ihre altersbedingt steigenden Gesundheitsausgaben treffen. Die Anbieter sind verpflichtet, von ihren Kunden bis zu einem Alter von 60 Jahren zehn Prozent mehr Beitrag einzuziehen, um mögliche Beitragsanpassungen im Alter abzufedern. Damit sind sie nicht auf die Finanzierung durch nachfolgende Generationen angewiesen, sondern sorgen bereits in jungen Jahren ganz individuell für das eigene Alter vor.
Das ist nicht das einzige Argument, das für den Abschluss einer privaten Krankenversicherung spricht. Die Alternative bietet sich vor allem für diejenigen an, die Wert auf bestmögliche medizinische Versorgung in Bezug auf die eigene individuelle Situation legen. Die Privatversicherten legen die Leistungen der Versicherung nämlich selbst fest. Sie entscheiden über die Auswahl der Vertragsbestandteile welche Behandlungen, Therapieformen, Hilfsmittel und Ärzte ihnen wichtig sind. Bei der GKV hingegen sind die Mitglieder an den gesetzlich vorgegebenen Leistungskatalog gebunden.
Die Leistungen, die Privatversicherte vereinbaren, sind außerdem garantiert. Mit einer Streichung, wie sie in der GKV vorkommen kann, müssen sie nicht rechnen. All dies trägt dazu bei, dass 51 Prozent der Deutschen sagen, mit der PKV sei man besser abgesichert. Nur 28 Prozent schreiben der GKV eine höhere Leistungsfähigkeit zu. Dies folgt aus dem MLP Gesundheitsreport 2019 , einer repräsentativen Befragung von Ärzten und Bevölkerung in Kooperation mit dem Institut für Demoskopie Allensbach.
Die im Alter ansteigenden Beiträge können privat Versicherte im Übrigen zusätzlich zu den Altersrückstellungen über die sogenannte Beitragsentlastungskomponente weiter reduzieren – auf Wunsch ab dem 65. Lebensjahr um bis zu 100 Prozent. Und sogar steuerlich gefördert.
Bei der Wahl der privaten Krankenversicherung unterstützen die MLP Berater. Sie sind nicht an Produktpartner gebunden, sondern können aus dem breiten Marktangebot den geeigneten Tarif für ihre Kunden aussuchen.