In Anbetracht der vielzähligen Möglichkeiten heute eine Herausforderung: Eigene Ziele stecken. Frau Dr. Ulrike Kingsbury (31 Jahre, Unternehmensberaterin) hat den Grundstein für ihre berufliche Laufbahn mit ihrem Psychologie-Studium gelegt. Geprägt von Ihrem Interesse an Gruppendynamiken und der Sozialpsychologie wählte Dr. Kingsbury ihren Master, spätere Teilzeitstellen und Ihre Promotion gezielt aus.
Heute ist sie als Unternehmensberaterin tätig. Wir haken bei Frau Dr. Kingsbury nach: Wie sah Ihr Weg genau aus und was gibt sie heute Frauen mit auf den Weg, die ihre Orientierung (privat oder beruflich) noch nicht ganz gefunden haben.
„Im Bachelor habe ich Psychologie in Heidelberg studiert. Mit der Zeit habe ich erkannt, dass ich mich besonders für Gruppendynamiken und Sozialpsychologie interessiere, insbesondere für gesellschaftliche Aspekte. Deshalb bin ich später auf den Master an einer Universität in London aufmerksam geworden, in welchem der Fokus auf Sozial- und Kulturpsychologie lag.
Außerdem kam ich durch Praktika und diverse Auslandsaufenthalte immer schon in Kontakt mit einem größeren globalen Kontext. Meiner Meinung nach können kulturelle Muster erkannt werden, indem sie miteinander verglichen werden. Dementsprechend war es für mich ideal, meinen Master in London anzutreten.“
„Im Master hat sich mein Interesse für sozialgesellschaftlich politische Themen noch mehr bestärkt. Durch Recherche bin ich dann auf meinen Doktorvater gestoßen, der sich mit diesen Themen auseinandersetzt: Psychologie verknüpft mit Sozialthemen.
Deshalb entschied ich mich dafür, meine Promotion nebenberuflich zu beginnen.“
„Während der Promotion war ich in einer kleineren Beratung Teilzeit beschäftigt. Das war ideal, um neben dem Beruf mein Forschungsinteresse ausleben zu können. Den Spielraum meiner Tätigkeiten konnte ich relativ frei und eigeninitiativ gestalten. Insofern konnte ich die Balance zwischen Arbeit und Promotion gut halten.“
Grundsätzlich würde ich sagen, der psychologische Backround legt einen idealen Grundstein für spätere Beratertätigkeiten. Man lernt die richtigen Fragen zu stellen und Dynamiken zu verstehen.
Deshalb ist mein Weg im Großen und Ganzen optimal verlaufen und ich bin zufrieden.“
„Ja. In meiner Vergangenheit hatte ich erstmal keine festen Ziele festgelegt. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man durch die verschiedenen Umwelten und kulturellen Kontexte in welche man sich begibt, überhaupt erstmal seinen Blick weitet und Dinge erkennt, die man nicht für möglich hielt.
In meinen Augen macht man sich schnell zu viel Druck, wenn man schon vorab ein bestimmtes Ziel setzt. Wobei ich auch gut nachvollziehen kann, wenn eine klare Zieldefinition für andere motivierend ist und gut funktioniert.
In meinem Fall, würde ich mehr von schrittweisen Teilzielen sprechen, die sich ergeben haben.“